Sie lesen die Ausgabe: Der Aktionärsbrief vom 28.02.2024

Nr. 09/24 Der Aktionärsbrief

Bernecker Briefkopf
Actienboerse Briefkopf

Zwischen Chancen und Absturzängsten


Sehr geehrter Aktionär!

Nie war die Diskrepanz zwischen breitem Markt und dem Tech-Sektor größer als heute. Nvidia sorgte letzte Woche für den nächsten Kursschub im Sektor. Zum Wochenschluss stieg dessen Marktkapitalisierung erstmals über 2 Bio. $. Damit steht für die sechs größten Tech-Werte aktuell ein Anteil an der gesamten Marktkapitalisierung des S&P 500 von knapp 30 %. Das ist neuer Rekord. Ergebnis:

6 % Plus im S&P 500 seit Jahresbeginn stehen gegen 2 % Plus beim S&P Equal Weight. Träger dieser Tendenz ist ausschließlich der Sektor der Informationstechnologie mit + 10 % seit Jahresbeginn und + 70 % auf die letzten 14 Monate. Es belegt, dass im breiten Markt weiterhin so gut wie nichts geht. Die Differenz zwischen dem KGV des klassischen S&P 500 (KGV 24e: 21) und dem KGV des gleich gewichteten S&P 500 (16,5) liegt ebenso auf Rekordniveau. Folge:

Trifft eine Tech-Korrektur auch den breiten Markt? Oder werden Abflüsse aus dem Tech-Sektor dann dem breiten Markt zugutekommen? Diese Frage bleibt offen, wird aber im Fall der Fälle relativ schnell offensichtlich sein. Aus diesem Grunde ist trotz der technischen Signale in den großen Indizes (DAX mit Break-out) das Vorhalten einer Cashposition um 30 % empfehlenswert. Wird auch der ohnehin nicht teure breite Markt getroffen, resultieren daraus historische Chancen.

 


Trifft eine Tech-Korrektur auch den breiten Markt?

Oder werden Abflüsse aus dem Tech-Sektor dann dem breiten Markt zugutekommen? Diese Frage bleibt offen, wird aber im Fall der Fälle relativ schnell offensichtlich sein. Aus diesem Grunde ist trotz der technischen Signale in den großen Indizes (DAX mit Break-out) das Vorhalten einer Cashposition um 30 % empfehlenswert. Wird auch der ohnehin nicht teure breite Markt getroffen, resultieren daraus historische Chancen.

Im Nebenwertesektor wird das Drama immer offensichtlicher. Dem MDAX fehlen satte 10.000 Punkte zum Allzeithoch. In den unteren Segmenten Richtung Small Caps ist die Lage noch dramatischer. Hinter vorgehaltener Hand führen die sich fortsetzenden Kapitalabflüsse im Nebenwertebereich zu erhöhtem Verkaufsdruck in betreffenden Fonds nebst zum Teil entsprechenden Fondsauflösungen. Betroffene Adressen sollen demnach  u. a. VM-Fonds (VM Vermögensmanagement GmbH), Greiff und Stifel sein. Somit gilt: 

In Summe ist das zu viel Gegenwind. Zu der mitunter auch zunehmend enttäuschenden operativen Entwicklung aufgrund der schwachen Binnenkonjunktur, hoher Energiepreise und zunehmender Bürokratie gesellt sich technischer Abgabedruck aus institutioneller Richtung. KGV 16 für 2024 für den MDAX zeugt gemessen an deutschen Bewertungsmaßstäben im Nebenwertebereich nicht von einer Schnäppchen-Bewertung. Dieses Umfeld bleibt weiter herausfordernd. Für eine nachhaltige Besserung bedarf es vermutlich zweier Auslöser: Erstens eines Kriegsendes in der Ukraine und zweitens eines Regierungswechsels.

Fazit: Wir beobachten die aktuelle Gemengelage mit Vorsicht. Das Bild der großen Indizes ist verfälscht. Die Dynamik in der Marktbreite ist immer noch flach. 

LogBuch

Die Indizes haben einen Lauf.

Sie spiegeln jedoch nicht das echte Bild wider. Schaut man auf das vierte Quartal im S&P 500, steigen die Gewinne der „magischen Sieben“ um 58 %. Die restlichen 493 kommen mühsam auf eine Gewinnstagnation. Aus diesem Grund fließt seit Monaten frei werdende Liquidität fast nur in den Tech-Sektor. Daraus resultiert eine gefährliche Konzentration. 30 % Cashquote ist angemessen.

Asset-Allocation


Schlaglichter:

Dynamik in der Marktbreite immer noch flach - NIKKEI 225 auf Allzeithoch - PVA TEPLA hat eigene Prognosen übertroffen - ALLIANZ bleibt Kerninvestment - DT. TELEKOM verfehlt Erwartungen - MERCEDES-BENZ richtig spendabel - Britische Defence-Empfehlung - Potenzial bei GE HEALTHCARE? - Lupe: Thema CO2-Speicherung

BörsenWelt


Wir achten weiter auf den S&P 500 Equal Weight.

Hier gibt es seit über zwei Jahren keine neuen Hochs mehr. Das hat Seltenheitswert, wie nachfolgende Grafik aus der Finanzwoche von Jens Ehrhardt belegt. Der Index läuft seit Ende 2021 in einer Spanne zwischen rd. 6.690 und 5.150 (aktuell 6.533). Folgt das Break hier nach oben heraus, wäre unsere vorsichtige Haltung zu hinterfragen. 


Wir gratulieren dem Nikkei 225 zum Allzeithoch.

Nach einer Wartezeit von 34 Jahren hat es nun geklappt. Händler in Nomuras Tokio-Dealraum ließen sich letzten Donnerstag zu stehenden Ovationen hinreißen. Die Aussichten für Japans Unternehmensgewinne sind weiterhin gut. Ein Yen nahe Rekordtief  lockt ausländisches Kapital an. Mit einem KGV um die 19 für das laufende Jahr ist der Nikkei inzwischen kein Schnäppchen mehr. Allerdings bieten auch Bond-Renditen in Japan zwischen 0,7 % für 10-jährige Laufzeiten und nur 0,05 % für 12 Monate keine Alternative für japanische Investoren. Auch die breite Bevölkerung strebt immer mehr in den Aktienmarkt. Bruce Kirk, Japan-Aktienstratege bei Goldman Sachs, hat sogar mit den „Seven Samurai“ ein Pendant zu den „magischen 7“ geschaffen: Screen Holdings, Advantest, Disco Corp, Tokyo Electron, das Handelshaus Mitsubishi und die Autohersteller Toyota und Subaru.


PVA TEPLA (WKN: 746100; 22,94 €) hat 2023 seine eigenen Prognosen übertroffen.

Der Hersteller von Zuchtanlagen u. a. für Siliziumkristalle konnte den Umsatz um 28 % auf 263 Mio. € steigern, was 3 Mio. € über der eigenen Prognose lag. Auch mit dem EBITDA-Anstieg von 38 % auf 41 Mio. € hat man nicht nur die eigenen Erwartungen, sondern auch die der Analysten geschlagen.

2024 soll sich das Wachstum fortsetzen. PVA TePla erwartet einen Umsatzanstieg auf 270 bis 290 Mio. €, wobei das untere Ende dieser Bandbreite deutlich zu konservativ sein dürfte. Das EBITDA hingegen wird auf 47 bis 51 Mio. € taxiert. Aber auch mittelfristig gibt man sich ambitioniert: Bis Ende 2028 soll sich der Umsatz auf rund 500 Mio. € fast verdoppeln. Das wird allerdings nicht ausschließlich aus eigener Kraft gelingen, sondern man setzt dabei auch auf Akquisitionen. Weitere Details sind für den 16. Mai vorgesehen, an dem ein Kapitalmarkttag stattfinden wird.

Auch in charttechnischer Hinsicht sieht die Aktie vielversprechend aus. Spätestens mit dem Überwinden der Widerstandszone um 25/26 € dürfte die nächste Stufe in der Aufwärtsbewegung gezündet werden. Auch aus fundamentaler Sicht ist mit einem KGV von knapp 17 noch Luft nach oben.

ZOOM VIDEO COMMUNICATIONS (WKN: A2PGJ2; 68,10 $) hat mit seinen Q4-Zahlen die Erwartungen geschlagen.

Der Anbieter von Videokonferenzlösungen hat den Umsatz um 2,7 % auf 1,15 Mrd. $ gesteigert, während der Markt nur mit 1,13 Mrd. $ gerechnet hatte. Der Gewinn je Aktie lag mit 1,42 $ gut 16 % über dem Vorjahresniveau und deutlich über der Analystenschätzung von 1,15 $. Für das gesamte Jahr hingegen enttäuschte man mit dem Gewinn pro Aktie, konnte aber beim Umsatz ebenfalls die Erwartungen schlagen. An der Nasdaq reagierte man am Dienstag mit Kursgewinnen. Nun muss sich zeigen, ob sich der Kurs aus seiner Lethargie befreien und die knapp zweijährige Bodenbildungsphase beenden kann. Im Hinblick auf die Bewertung (KGV 14) hätte die Aktie schon längst deutlich höhere Kurse verdient.

BörsenParkett: DAX-Flaggschiffe: ALLIANZ


Die DAX-Flaggschiffe liefern verlässlich ab.

Somit bleiben SAP, Siemens und Allianz die wichtigsten Treiber. Feste Autowerte helfen ebenso.

Die ALLIANZ (WKN: 840400; 249,25 €) bleibt ein Kerninvestment, nicht aufregend, aber mit hoher Visibilität. Die Konsensschätzungen wurden für das vierte Quartal und den Ausblick auf 2024 am oberen Rand getroffen. Die Spanne für 2024 ist recht breit gehalten. Sie impliziert eine Ergebnisveränderung zwischen - 10 und + 10 %. Üblicherweise liefert man dann am oberen Rand. Nach der Bekanntgabe der Ergebnisse haben acht Analysten ihre Einschätzungen nach oben angepasst. Fünf davon raten zum Kauf. Die Dividende erhöht sich unerwartet deutlich um 2,40 € auf 13,80 € je Aktie (5,6 % Rendite). Somit erhöht sich künftig das Ausschüttungsverhältnis zum Gewinn auf 60 % gegenüber 50 % zuvor. Zudem hat die Allianz ein neues Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 1 Mrd. € angekündigt. Wir bleiben investiert. Fazit: Um 230 € kann der Titel aufgestockt werden. 

BörsenParkett: DT. TELEKOM


Die DT. TELEKOM (WKN: 555750; 22,14 €) hat die Erwartungen verfehlt.

Das Unternehmen war im Sektor mit einer Verfehlung der Konsensschätzungen beim Gewinn je Aktie von 4 % Schlusslicht. Zudem: Die Prognosen für 2024 bezüglich des EBITDA und des freien Cashflows, die jeweils auf 6 % bzw. 16 % Zuwachs hinauslaufen, liegen ebenso leicht unter Konsens. Betrachtet man jedoch den Verlauf 2023, bieten die Aussagen des Managements das klare Potenzial einer Prognoseerhöhung im laufenden Jahr. Die Tatsache, dass die Dt. Telekom eine der stärksten Steigerungen des freien Cashflows unter den europäischen Telekommunikationsunternehmen verzeichnet wird von den Analysten honoriert. Für 2024 erreicht der Konsens hier bereits 19 Mrd. €. Das steht gegen 110 Mrd. € Börsenwert. Fazit: Das rechtfertigt Kurse bis 27 €. Um 21 € sind wir wieder auf der Kaufseite. 

BörsenParkett: MERCEDES-BENZ


Der Autosektor erhält eine neue Note.

Kommt der Rückzug vom Verbrenner-Aus? Ein Statement von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen beflügelte BMW, MERCEDES-BENZ und VW, nachdem man das Verbrennerverbot 2026 auf den Prüfstand stellen will. In diesem Zusammenhang haben auch die Wahlen zum EU-Parlament im Juni einen richtungsweisenden Charakter. Für die Protagonisten aus dem DAX würde das Entspannung für die Margen und womöglich auch bei den Investitionsausgaben bedeuten und somit höhere freie Cashflows.

MERCEDES-BENZ (WKN: 710000; 73,19 €) wird nun richtig spendabel. Für 2024 strebt man stabile Absatzzahlen für Mercedes-Benz Cars (MBC) und leicht niedrigere Verkäufe bei Mercedes-Benz Vans (MBV) an. Auf Konzernebene wird angenommen, dass das EBIT leicht unter dem Vorjahresniveau (d. h. - 5 bis -15 %) liegt. Entscheidend ist: 

Mercedes-Benz bleibt eine Cash-Maschine mit einem geschätzten freien Cashflow um 8,80 € je Aktie im laufenden Jahr. Das schafft die Möglichkeit, das Aktienrückkaufprogramm um 3 Mrd. € aufzustocken (zusätzlich zu den im letzten Februar angekündigten 4 Mrd. €, von denen bereits etwa 2,1 Mrd. € umgesetzt wurden). Darüber hinaus kündigte das Unternehmen eine neue Aktienrückkaufpolitik an. Beabsichtigt ist, den aus dem Kerngeschäft generierten freien Cashflow über den 40%igen Dividendenausschüttungsgrad (Dividende für 2023: 5,30 €) des Konzernjahresüberschusses hinaus für Aktienrückkäufe zu verwenden. Insgesamt resultiert daraus, kombiniert aus Dividende und Aktienrückkäufen gemessen am aktuellen Börsenwert von 75,5 Mrd. €, eine prozentual knapp zweistellige Ausschüttungsquote für die Aktionäre. Die Dt. Bank ist völlig aus dem Häuschen und erhöht das Ziel von 115 auf 125 €. Fazit: Wir peilen zunächst um 90 € an.  

BörsenParkett: Großbritannien: CHEMRING GROUP


Großbritannien: CHEMRING GROUP (WKN: A1JFNS; 346 GBp) ist die dritte Defence-Empfehlung aus GB mit Schwerpunkt Munition.

Mit einem starken Fokus auf energetische Produkte, die in Raketen und Munition verwendet werden, und einem breiten Portfolio an miltärischer Abwehrtechnik, hat sich das Unternehmen als wichtiger Akteur in der Branche etabliert. Die geopolitischen Turbulenzen weltweit haben Chemring eine Rekordzahl an Aufträgen beschert, insbesondere für seine energetischen Produkte. Mit einem Anstieg der Auftragslage im Bereich Countermeasures and Energetics um zuletzt 52 % auf 541 Mio. GBP und einem Auftragsbestand von 751 Mio. GBP (Book-to-Bill-Ratio 1,89!), der den bisherigen Durchschnitt von 400 Mio. GBP bei Weitem übertrifft, befindet sich Chemring in einer starken Position, um von dieser gesteigerten Nachfrage zu profitieren. Aktuell wird kräftig investiert, was 2024 auf die Ertragsdynamik drückt. 

Die Aussichten für den Bereich Sensoren und Information sind ebenso robust. Das zuletzt 55%ige Umsatzwachstum wird größtenteils vom Geschäft mit Roke-Software und -Technologie getrieben. Roke entwickelt Lösungen für komplexe Sicherheits- und Verteidigungsherausforderungen, darunter Sicherheitssoftware, Kryptografie, Datenanalyse, Künstliche Intelligenz, Cybersecurity und Kommunikationstechnologien.

Fazit: Die Aktie ist ein Kauf. Mit einem Gesamtauftragsbestand von 991 Mio. GBP (+ 52 % gegenüber Januar 2023) sollte ab dem Geschäftsjahr 2024/25 (31.10.) die Gewinndynamik deutlich zulegen. Treiber Nummer eins ist dabei der massive Nachholbedarf des Westens in der Produktion von Munition. KGV 16 für 2024/25 geht angesichts der Perspektive in Ordnung.

Fundamentals Chemring

Börsenwert: 947 Mio. GBP 
Umsatz 24/25e: 547 Mio. GBP
FCF 24/25e: 21,5 Mio. GBP
Dividende 23/24e: 0,078 GBP

Gewinn je Aktie in GBP:
2022/23: 0,197
2023/24e: 0,20
2024/25e: 0,22
2025/26e: 0,242
2026/27e: 0,30

BörsenParkett: USA: GE HEALTHCARE TECHNOLOGIES


USA: GE HEALTHCARE TECHNOLOGIES (WKN: A3D3G6; 92,55 $) zeigt in der Unabhängigkeit, was es kann.

Das von GE abgespaltene Unternehmen ist ein weltweit führender Anbieter von Bildgebungsgeräten wie MRT-Geräten, CT-Scannern und Ultraschallsystemen sowie zugehörigen Verbrauchsmaterialien. Die Story wird getriggert durch eine Kombination des Geschäftsmodells mit KI-Anwendungen. GE HealthCare ist führend in FDA-zugelassenen KI-Anwendungen, mit einem Fokus auf schnellere Scanzeiten, verbesserte Bildqualität und diagnostische Genauigkeit. Die Bilanz ist sauber mit einer EBITDA-Verschuldung von Faktor 1,1 und einem Investment-Grade-Rating von BBB. Das aktuelle Zahlenwerk zum vierten Quartal lag hinsichtlich des Gewinns je Aktie 16 % über den Erwartungen. Für 2024 avisiert das Management ein organisches Umsatzwachstum von etwa 4 % und eine Prognose für den Gewinn je Aktie von 4,20 bis 4,35 $ (KGV 20,9) nach 3,93 $ für 2023. 

Fazit: Die Aktie hat weiteres Potenzial. Innerhalb der nächsten vier Jahre hat GE HealthCare das Potenzial, seinen Gewinn je Aktie um 60 % auf 6,20 $ hochzufahren. Im Vergleich zur Peergroup (Siemens Healthineers: KGV 29 für 2024) ist der Titel unterbewertet. Gleiches gilt für den freien Cashflow (aktuell FCF-Marge ca. 4,5 %)Erstes Ziel 120 $ auf 18 bis 24 Monate. 

Fundamentals GE Healthcare Tech.

Börsenwert: 40,7 Mrd. $ 
Umsatz 24e: 20,3 Mrd. $
FCF 24e: 1,8 Mrd. $
Dividende 24e: 0,107 $

Gewinn je Aktie in $:
2023: 3,93
2024e: 4,26
2025e: 4,80
2026e: 5,39
2027e: 6,09

BörsenParkett: THE CIGNA GROUP


THE CIGNA GROUP (WKN: A2PA9L; 340,68 $) stößt Medicare Advantage ab:

Ein Schritt, der Obama verwundern würde. Cigna, ein führender US-Versicherungsanbieter, deckt mit seinem umfangreichen Portfolio, das Individual- und Familienversicherungen, durch Arbeitgeber finanzierte Krankenversicherungen einschließlich staatlicher Medicaid-Programme sowie Zahnzusatzversicherungen umfasst, alle wichtigen Segmente ab. Mit seiner Tochtergesellschaft Evernorth, spezialisiert auf Gesundheitsdienstleistungen, nimmt das Unternehmen eine Spitzenposition auf dem US-Gesundheitsmarkt ein.

Die Neuausrichtung von Cigna folgt auf den gescheiterten Fusionsversuch mit Humana. Nach dem Rückzug von der Übernahme durch Humana im Dezember hat Cigna beschlossen, sein Medicare Advantage-Segment zu veräußern. Dieser Bereich wurde für etwa 3,3 Mrd. $ an Health Care Service Corporation verkauft. Nach Abschluss dieser Transaktion Anfang 2025 plant Cigna, den Großteil der Erlöse für Aktienrückkäufe zu nutzen, wobei das Unternehmen sein Rückkaufprogramm bereits von 10 Mrd. auf 11,3 Mrd. $ erhöht hat.

Der Gesundheitskonzern glänzt zudem mit den finanziellen Ergebnissen. Der bereinigte Gewinn pro Aktie stieg im vierten Quartal deutlich von 5,02 auf 6,79 $, weit über den Markterwartungen von 3,98 $. Mit einem Gesamteinnahmenzuwachs von 11,82 % auf 51,15 Mrd. $ übertraf Cigna ebenfalls die Prognosen, was hauptsächlich auf die starke Performance in den Kerngeschäftsbereichen Evernorth und Cigna Healthcare zurückzuführen ist. Für das aktuelle Geschäftsjahr prognostiziert das Unternehmen einen Umsatz von wenigstens 235 Mrd. $, womit es die Erwartungen der Analysten übersteigt. Beim Gewinn pro Aktie setzt das Management die Latte mit mindestens 28,25 $ höher als die vorherige Schätzung von 28,00 $. Die Quartalsdividende steigt von bisher 1,23 auf 1,40 $ je Aktie nebst Aktienrückkaufprogramm im Wert von 5 Mrd. $. Per 2025 sinkt das KGV sogar Richtung 11. 

Fazit: Cigna präsentiert sich als robustes Unternehmen mit soliden Zukunftsaussichten. Die Aktie ist somit ein Kauf. Erstes Ziel sind 440 $. 

Fundamentals Cigna Group

Börsenwert: 101,1 Mrd. $
Umsatz 24e: 234,2 Mrd. $
FCF 24e: 10,1 Mrd. $
Dividende 24e: 5,63 $

Gewinn je Aktie in $
2023: 25,18
2024e: 28,41
2025e: 32,03
2026e: 35,00
2027e: 40,00

Der Zins- und ETF-Fuchs

Mit dem EUROPÄISCHEN STABILITÄTSMECHANISMUS (ESM) kurzfristig Geld für knapp 4 % parken!

Tages- und Festgeldzinsen haben ihren Zenit längst überschritten und befinden sich auf dem Rückzug. Aber es gibt weiterhin Möglichkeiten, sein Geld zu einem attraktiven Zins zwischenzuparken: 

Die erst vorige Woche vom Europäischen Stabilitätsmechanismus begebene Anleihe läuft nur bis zum 22.08.2024, also gerade mal ein halbes Jahr. Der Kupon liegt bei 0 %, also ein sogenannter „Zerobond“. Die Rendite erwirtschaften Anleger hier lediglich durch den höheren Rückzahlungspreis bei Fälligkeit und nicht über einen laufenden Kupon, der bei einer so kurzen Laufzeit ohnehin wenig sinnvoll wäre.

Zum Ende lässt man die Anleihe einfach auslaufen und hat einige Tage später den Gegenwert auf dem Konto. Es fallen somit nur Transaktionskosten für den Kauf an. Rendite: 3,92 % p. a.. Achtung: Auch wenn das Basisinformationsblatt vorliegt und das Papier somit auch von Privatanlegern gekauft werden kann, ist der Bond offenbar (noch) nicht bei allen Online-Brokern handelbar.

Anleihe Europäischer Stabilitätsmechanismus
WKN: A3JZSJ
Kupon: 0 %
Fälligkeit: 22.08.2024
Ablaufrendite: 3,92 % p.a.
Stückelung: 0,01 €
Möglicherweise (noch) nicht bei allen Online-Brokern handelbar.

Parkett-Geflüster


Was ist bei RWE (WKN: 703712; 30,86 €) im Busch?

Seit dem Jahreswechsel geht es mit dem Aktienkurs stetig bergab. Der Verlust summiert sich auf über 20 %. Über die Gründe kann man nur spekulieren. RWE hat viele Milliarden Euro in den Ausbau von regenerativen Energien - insbesondere in Offshore-Windkraftprojekte in Nord- und Ostsee - investiert, um das Geschäftskonzept zukunftssicher zu machen. Der Zinsanstieg hat aber dazu geführt, dass hinter der Rentabilität vieler Projekte nun große Fragezeichen stehen. Wir befürchten hohe Abschreibungen in diesem Sektor. Die Blaupause wäre in dieser Hinsicht die dänische Ørsted. Kommt es also auch bei RWE zum großen Knall? Abwarten, bis hier Klarheit herrscht!

Unter der Lupe

Die Kehrtwende der deutschen Regierung zum Thema CO2-Speicherung bringt die Aktien der entsprechenden Branchenvertreter verstärkt in den Fokus.

Dazu beigetragen hat auch, dass man mittlerweile auf rund zwei Jahrzehnte Erfahrung anderer Länder zurückgreifen kann, die erwiesen haben, dass das Verfahren praktikabel und sicher ist. Branchen, in denen CO2-Ausstoß kaum vermeidbar ist, wie z. B. die Zementherstellung,  Gaskraftwerke, thermische Abfallwirtschaft sowie die Grundstoffindustrie, können also auch in Deutschland erst einmal aufatmen. „Carbon Capture and Storage“ (CCS) oder auch unter dem Überbegriff „Direct Air Capture“ (DAC) sind Verfahren, in denen CO2 der Umgebungsluft entzogen und unterirdisch verpresst wird. Nachteil: Alle genutzten Verfahren sind noch teuer und energieintensiv.

Laut Internationaler Energieagentur (IEA) sollten schon bis Ende dieses Jahrzehnts der Atmosphäre ca. 60 Megatonnen CO2 entzogen werden, um das 1,5-Grad-Ziel noch halbwegs einhalten zu können. Derzeit sind weltweit bereits 18 Anlagen in Betrieb, die meisten in Europa, Kanada und in den USA. Hierbei handelt es sich vorwiegend um kleinere Pilotanlagen, die insgesamt um die zehn Kilotonnen CO2 pro Jahr der Atmosphäre entnehmen können. Bisher also nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Die erste größere DAC-Anlage soll 2024 im texanischen Permbecken in Betrieb gehen und zunächst 0,5 Megatonnen und später eine Megatonne CO2 pro Jahr abscheiden. Das Kohlendioxid soll unterirdisch gelagert werden, könnte aber auch zur Produktion von synthetischen Treibstoffen oder zur Weiterverarbeitung von Chemikalien eingesetzt werden.

Die Auswahl an Unternehmen in diesem Bereich, die zudem börsennotiert sind, ist rar. Wir stellen die beiden interessantesten Vertreter vor:


AKER CARBON CAPTURE (WKN: A2QBSN; 7,81 NOK) entwickelt seit 2005 eine Technologie zur Kohlenstoffabscheidung, die seit 2009 kommerziell angeboten wird.

Das Verfahren zur Kohlenstoffabscheidung verwendet eine Mischung aus Wasser und organischen Amin-Lösungsmitteln, um das CO2 zu absorbieren. Dieses Verfahren kann auf Emissionen aus verschiedenen Quellen angewendet werden, von Gas, Kohle, Zement, Raffinerien und Energieabfällen bis hin zu Wasserstoff und anderen Prozessindustrien. Die Technologie bietet verschiedene Vorteile. Sie ist verhältnismäßig kosten- und energieeffizient, robust und flexibel und kann sowohl in bestehenden als auch in neu zu errichtenden Anlagen eingesetzt werden.

Aker Carbon Capture wächst dynamisch, allerdings von sehr niedriger Basis aus. 2023 wurde der Umsatz um 105 % auf 1,605 Mrd. NOK (141,24 Mio. €) gesteigert. Der Verlust konnte von 203,2 Mio. NOK auf 170,8 Mio. NOK reduziert werden. Aker Carbon Capture ist chronisch defizitär und wird wohl allerfrühestens 2025 profitabel werden. Immerhin hat man 2021 und 2023 schon positive freie Cashflows erwirtschaftet. Die 2,5-fache Umsatzbewertung ist nachvollziehbar und nicht zu teuer. Ebenfalls positiv: Aker Carbon Capture ist solide finanziert und nettoschuldenfrei. Für 2024 erwartet der Markt einen Umsatzanstieg von 15 % und eine Verringerung des Verlusts um 8 %.

Der Kurs befindet sich nach einer anfänglichen Hype-Phase in einem Abwärtstrend, der aktuell noch anhält. Derzeit gibt es noch keinerlei Stabilisierungsansatz. Die Aktie ist nur für risikoaffine Anleger geeignet, die gute Nerven und viel Zeit mitbringen. Ein Einstieg sollte mit kleinen, nach unten gestaffelten Kauflimits erfolgen.


CAPSOL TECHNOLOGIES (WKN: A3C90T; 12,60 NOK) ist ein weiteres norwegisches Unternehmen im Bereich Carbon Capture.

Die Kohlenstoffabscheidungstechnologien von Capsol basieren auf einem chemischen Prozess, bei dem das sichere Lösungsmittel Heißkaliumcarbonat (HPC) verwendet wird. HPC als Lösungsmittel wird seit vielen Jahrzehnten zur Abscheidung von Kohlendioxid (vor der Verbrennung) verwendet, wobei Hunderte von HPC-Anlagen in der chemischen Prozessindustrie in Betrieb sind. Die Technologie geht auf die USA der Vierziger- und Fünfzigerjahre des letzten Jahrhunderts zurück.

Das Verfahren von Capsol Technologies wird seit Juli 2022 kommerziell genutzt, als Stockholm Exergi eine Patentlizenzvereinbarung für die Nutzung der HPC-Technologie zur Kohlendioxidabscheidung in einer ihrer Anlagen unterschrieb. Die Anlage hat das Potenzial, 800.000 Tonnen CO2 pro Jahr abzuscheiden, was sie zu Europas erster Großanlage mit negativen CO2-Emissionen macht, wenn sie 2026 in Betrieb geht.

Capsol Technologies wächst ebenfalls sehr dynamisch, aber noch von deutlich tieferer Basis aus als Aker Carbon. 2023 hat man den Umsatz auf 107 Mio. NOK (3,15 Mio. €) mehr als verdreifacht, während der Verlust allerdings um 28 % auf 43,24 Mio. NOK ausgeweitet wurde. Für 2024 erwarten die Analysten eine weitere Umsatzverdreifachung, während der Verlust wohl immerhin stagnieren wird. 2025 werden dann aber wahrscheinlich erstmals schwarze Zahlen geschrieben.

Die Kursentwicklung von Capsol ist ähnlich verlaufen wie bei Aker Carbon Capture. Zum Börsengang Ende 2021 folgte nach einem kurzen Höhenflug der Absturz. Vom Top hat sich der Kurs zeitweise mehr als gedrittelt. Derzeit notiert Capsol rund 57 % unter ihrem Top, bildet aber seit zwei Jahren einen Boden aus. Für beide Aktien gilt: Hohes Risiko, aber auch hohe Chance. Für konservative Anleger nicht geeignet!

Finanz-Spezialitäten


Gerresheimer sorgt richtig für Dynamik im Depot.

Mit einem Wochenplus von 3,4 % hat unser Derivate-Portfolio die bisherige Jahresperformance glatt verdoppelt. Während kein Depotwert größere Einbußen verzeichnen musste, konnten gleich drei Titel zweistellig zulegen. Absoluter Top-Performer war der Long-Trade auf Gerresheimer, der nach dem optimistischen Ausblick des Unternehmens um rund 64 % gestiegen ist. Wir ziehen das Stop-Loss deutlich auf jetzt 3,80 € (entspricht einem Aktienkurs von ca. 100 €) nach und sichern uns damit knapp die Hälfte der aktuellen Buchgewinne. Ebenfalls eine neue Absicherung (0,84 €) erhält der gut laufende Short-Trade auf Varta (+ 7 % ggü. der Vorwoche). Des Weiteren konnten auf Wochensicht erneut das Ethereum-Zertifikat (+12 %) und endlich auch der Long-Trade auf PayPal (+ 11 %) deutliche Zuwächse verbuchen. Bei Bilfinger verläuft die Verschnaufpause nach dem starken Anstieg planmäßig.

Depot:


Bär der Woche


Kursimplosion bei HEIMSTADEN (WKN: A3CMPQ; 8,43 SEK)

Am Dienstag gab es mit einem Minus von rund einem Drittel den größten Kurssturz in der knapp neunjährigen Börsenhistorie des Unternehmens aus Malmö. Heimstaden ist einer der größten Privateigentümer von Wohnimmobilien in Schweden, ist aber auch in Norwegen, Dänemark, Deutschland, Tschechien und den  Niederlanden tätig. 2023 ist der Wert des Immobilienportfolios um umgerechnet 2,8 Mrd. € gesunken. Resultat: Ein Vorsteuerverlust von 2,6 Mrd. € und die Aussetzung der Dividendenzahlungen. Zudem senkte die Rating-Agentur Fitch Heimstadens Bonitätsnote auf „B“ mit negativem Ausbli ck. Also kurz vor „Junk“-Niveau. Bei einem Gang ins Spielcasino ist das Geld wohl besser „angelegt“ als in dieser Aktie.

SpotLight


GERRESHEIMER (WKN: A0LD6E; 108,20 €) bestätigt unsere positive Sichtweise klar und deutlich.

Der direkte Zulieferer für GLP-1-Abnehm-Medikamente (man liefert die Spritzen und das Spezialglas) investiert derzeit kräftig. Das neue Werk in Mexiko soll im zweiten Quartal 2025 die Produktion aufnehmen. 5 bis 10 % Umsatzwachstum für 2024 stehen gegen den Konsens von + 7 %. Unter der Annahme eines EBITDA-Wachstums von 10 % im Jahr 2024 und 15 % im Jahr 2025 bei konstanten Margen (22 %) müssen die Konsensschätzungen beim Gewinn um rd. 6 % angehoben werden. Darüber hinaus will man bei EBITDA-Margen von 23 bis 25 % mindestens jährlich um 10 % bei Umsatz und Gewinn wachsen. Unterstellen wir per 2026 ein faires KGV um 20, lautet das Ziel 140 €.


MTU AERO ENGINES (WKN: A0D9PT; 216,30 €) tendierte wegen der gekürzten Dividende schwach.

Der Rückruf der fehlerhaften Getriebefan-Triebwerke des US-Kooperationspartners Pratt & Whitney verschlingt viel Geld. Deshalb soll die Dividende für 2023 nach 3,20 € im Vorjahr nun nur noch 2 € betragen. Auch wenn man darüber hinaus seine Liquidität zusammenhalten will, rechnet man für 2024 mit einer deutlichen Geschäftsbelebung. Seit dem im September markierten Tief hatte der Kurs gut 40 % zugelegt. Die momentane Verschnaufpause ist also höchst willkommen. Allerspätestens bei gut 200 € dürfte sich der Kurs wieder fangen, was eine gute Kaufbasis wäre.


Kleiner Schreckmoment bei HENSOLDT (WKN: HAG000; 34,08 €):

Der Ausblick auf 2024 (Umsatz 2 Mrd. € und EBITDA-Marge 19 bis 20 %) lag etwas unter den Konsensprognosen, war aber auch rein organischer Natur, d. h. ohne die kürzlich angekündigte ESG-Akquisition. Ohnehin ist Hensoldt kein direkter Produzent von militärischen Verbrauchsgütern, was die kurzfristige Dynamik bremst. Auf lange Sicht jedoch ist die Visibilität hoch. Immerhin sitzt man auf 5,5 Mrd. € Auftragseingang, was fast dem dreifachen Jahresumsatz entspricht. Bis 38 € hat die Aktie im laufenden Jahr somit noch Luft. Wir hatten um 25 € zu Jahresbeginn zum Kauf geraten. 38 bis 40 € sind nun machbar. Dann denken wir über Gewinnmitnahmen nach. Stop-Loss 29,90 €.


GLENCORE (WKN: A1JAVG; 370 GBp) hat viel vor.

Wie erwartet fiel der Umsatz um 17 % auf 271,8 Mrd. $ deutlich zurück und der adjustierte Betriebsgewinn EBITDA halbierte sich sogar auf 17,1 Mrd. $ aufgrund gesunkener Rohstoffpreise. Die Aktionäre sollen dabei eine Basis-Ausschüttung von 0,13 $ je Aktie erhalten. Im letzten Jahr leistete Glencore 0,40 $ als Basis und 0,04 $ je Aktie als Sonderausschüttung. Wichtiger ist die lange Perspektive: Glencore investiert bis 2026 jährlich rd. 5,7 Mrd. $, davon etwa die Hälfte ins Kupfergeschäft. Weltweit nimmt die Kupfernachfrage zu, das Angebot aber ab. Das Geschäft mit Stahlkohle soll innerhalb von zwei Jahren abgestoßen werden. Trotz Übergangsphase und gesunkener Rohstoffpreise sollte Glencore 2024 rd. 4,2 Mrd. GBP an freiem Cashflow einfahren. Das steht gegen 44,78 Mrd. GBP Börsenwert. Wir bereiten uns auf den Nachkauf vor.

Tops & Flops


AMAZON (173,46 $) wurde am Montag erstmals als Mitglied des Dow Jones gehandelt.

Platz machen musste Wallgreens Boots Alliance. Die Amazon-Aktie nimmt nun Kurs auf das bisherige Allzeithoch von 188,65 $. Auf absehbare Zeit sind aber auch neue Allzeithochs drin.


BVB BORUSSIA DORTMUND (3,41 €) im Rückwärtsgang.

Der Kurs ist auf das niedrigste Niveau seit rund einem Jahr gefallen. Auslöser war das verlorene Bundesligaspiel gegen TSG Hoffenheim. Das schürt Zweifel, ob der BVB in der Champions League, wo das große Geld verteilt wird,  weiter bestehen kann. Die Aktie gehört auch weiterhin nicht zu den Favoriten.


SMITH & NEPHEW (1.063 GBp) auf Siebenmonatshoch.

Das britische Medizintechnikunternehmen hatte solide Zahlen für 2023 vorgelegt, die über den Markterwartungen lagen. Zudem stellte man für 2024 weiteres Wachstum sowie eine Ausweitung der EBIT-Marge auf mindestens 18 % in Aussicht. Dennoch nur eine Halteposition.

Portfolios

Spekulatives Portfolio


Kommentar:

Das Depot konnte sich im Wochenverlauf minimal verbessern. Echte Freude kommt dennoch nicht auf. Hochtief legte solide 2024er-Zahlen vor. Der Auftragseingang kletterte 2023 um 27 % auf 36,7 Mrd. €. Insbesondere profitiert man vom Bau neuer Rechenzentren. Die Dividende steigt um 10 % auf 4,40 €. Für das lfd. Jahr peilt man ein Gewinnplus von 10 % an. SAF Holland erhält eine Zielerhöhung von Warburg um 3 € auf 23 € - nachvollziehbar. Der Ausblick von Imerys auf 2024 war dem Markt zu unkonkret. 1,35 € Dividendenankündigung lagen unter den Erwartungen. Aufgrund der herausragenden Marktstellung bei hochreinem Quartz für die Chip- und Solarindustrie bleiben wir bullish. Eine weitere Neuaufnahme ist in Planung. 

HOCHTIEF


Allround-Portfolio


Kommentar:

Das Portfolio kommt leicht voran. Es gab drei Spielverderber -  Medtronic (neues Stop-Loss 75,90 €), Glencore und Aixtron. Letztere wurde ausgestoppt zu 32,05 €. Bei Glencore warten wir auf eine Stabilisierung. Dann wird nachgekauft. Neuaufnahme in dieser Woche wird Cigna gemäß Seite 4/5. 

SAF HOLLAND


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