In jedem Zusammenbruch eines Marktes steckt stets der denkbar größte Gewinn für die folgenden ein oder gar zwei Jahre.
Diese Regel gilt seit 1987, dem sogenannten „Schwarzen Montag“. Gemessen am größten Index der Welt, dem S&P 500, rechnet sich ein jeweiliges Risiko von 11 - 15 % und ein folgendes Erholungspotenzial über 45 %. Für den DAX lässt sich dies im Prinzip ebenfalls nachweisen, wofür steht: Jedem Einbruch um 20 - 25 % folgte eine Hausse um rund 50 %. Kaum zu glauben, aber wahr. Warum?
Donald Trump war diesmal der Auslöser. Vor 5 Jahren war es der Corona-Schock und vor rund 3 Jahren war es Putin. Den aktuellen Verlauf entnehmen Sie der nebenstehenden Grafik. Jeder Zusammenbruch eines Marktes hat natürlich Folgen. Sei es militärisch oder eine Pandemie bzw. aktuell der Zollkonflikt. Eine Weltkrise resultiert daraus nicht. In einer grundsätzlich freien Welt geht es um die entsprechenden politischen Entscheidungen, wie der jeweilige Unfall zu reparieren ist. Das kann eine ideologische und/oder sachliche Entscheidung bedingen. Darauf beruhen wieder die Erholungspotenziale. Rechnerisch aus Sicht der Märkte:
Die Tech-Blase löste sich innerhalb von drei Tagen fast vollständig auf. Allein am Freitag letzter und am Montag dieser Woche wurden rund 6 bzw. 8 Bio. Dollar verbrannt. Alle berühmten Namen waren dabei. Die berüchtigte Halbierung aller Kurse ist zu etwa 75 % absolviert. Der Rest bleibt offen. Warum ist dies wichtig?
Aufgeblasene Märkte verlangen immer nach einer Bereinigung. Wer diese auslöst, ist nicht entscheidend. Wichtig ist das Faktum. Ab jetzt kann wieder seriös gerechnet werden und aus allen Erwartungen werden schlichte Fakten.
Auf die Markttechnik kommt es nun an. Hektik ist nicht gefragt, sondern die Bildung einer brauchbaren Basis. Das wird sich schon in den nächsten Wochen gut erkennen lassen.
Mit freundlichen Grüßen
Hans A. Bernecker