Sie lesen die Ausgabe: Der Aktionärsbrief vom 11.06.2025

Nr. 24/25 Der Aktionärsbrief

Bernecker Briefkopf
Actienboerse Briefkopf

Korrektur voraus?


Sehr geehrter Aktionär!

Am Aktienmarkt dürfte es in den kommenden Wochen schwieriger werden. In Europa notieren viele Aktienindizes bereits auf oder nahe ihrer Rekordstände, während die US-Börsen seit ihren Tiefpunkten im April kräftig gestiegen sind. Der Nasdaq 100 hat seither um 30 % zugelegt, der S&P 500 um 25 %. Diese Kursrally erfolgt jedoch vor dem Hintergrund ungelöster geopolitischer Konflikte, eines weiterhin schwelenden Zollstreits unter Trump, deutlich steigender Langfristzinsen an den Anleihemärkten und neuer Steuerpläne aus den USA.

Zudem sind die Bewertungen inzwischen relativ hoch. Der DAX weist für das laufende Jahr ein KGV von 16,4 auf, während es beim S&P 500 sogar schon bei 22,2 liegt. Auch die Entwicklung am Devisenmarkt gibt Anlass zur Sorge: Der Rückgang des Dollar-Index bei gleichzeitig steigenden US-Renditen widerspricht der eigentlich üblichen Logik, wonach Kapital in höher verzinste Märkte fließt. Dass es in diesem speziellen Fall weiterhin nicht so ist, bleibt ein nicht zu übersehendes Warnsignal für die Märkte.

Auch die konjunkturelle Lage gibt keinen Anlass für Entwarnung. Der ISM-Index für den US-Dienstleistungssektor fiel im Mai überraschend unter die Schwelle von 50 Punkten und signalisiert damit erstmals seit Ende 2022 wieder eine Schrumpfung. Gleichzeitig zogen die Preise in diesem Bereich weiter an, der entsprechende Preisindex stieg deutlich von 65,1 auf 68,7 Punkte. Das deutet auf fortgesetzten Inflationsdruck hin, obwohl das wirtschaftliche Momentum nachlässt. Das erzeugt ebenfalls ein eher negatives Momentum für den US-Aktienmarkt.

Derweil hat sich der Ölpreis zuletzt weiter erholt. Mit über 67 $ hat Brent ein Niveau erreicht, das zuletzt Ende April geherrscht hatte. Das ist allerdings nicht auf verbesserte Konjunkturaussichten zurückzuführen. Vielmehr naht in den USA die Phase mit der saisonal höchsten Nachfrage ("Driving Season"). Zudem war in den vergangenen Wochen die Anzahl der Ölbohrstellen rückläufig. Seit Februar ist bis Mai die weltweite Zahl der "Oil Rigs" von 1.741 auf 1.576 gesunken. Dieser Rückgang von 165 Ölbohrstellen ist fast vollständig auf Nordamerika zurückzuführen, wo allein 146 Bohrstellen geschlossen worden sind. Das scheint den Effekt, der von der Erwartung einer weiter steigenden Fördermenge durch die Opec+-Staaten ausgeht, zumindest aktuell überzukompensieren. 

Insgesamt nimmt die Gefahr temporärer Rücksetzer an den Aktienmärkten zu. Das betrifft sowohl die USA als auch Europa. Für Anleger wird es daher wichtiger, bei der Titelauswahl selektiv vorzugehen und bevorzugt auf Unternehmen zu setzen, die nicht direkt von möglichen neuen Zollmaßnahmen betroffen wären, zumindest, solange keine Klarheit über die künftige Handelspolitik herrscht. Zwar wird hinter den Kulissen intensiv verhandelt, z. B. die Amerikaner mit den Chinesen in London, aber Ergebnisse, welche die Märkte nachhaltig beruhigen könnten, sind noch nicht in Sicht. (OK) 

LogBuch

Das Fahrwasser droht rauer zu werden.

So hat der DAX zwar Anfang Juni knapp ein weiteres Allzeithoch markiert, ist aber per saldo seit Mitte/Ende Mai nicht mehr weitergekommen. Europa und insbesondere Deutschland sind weiterhin den USA vorzuziehen, aber wahrscheinlich sehen wir in den kommenden Wochen auch hier noch mal günstigere Einstiegskurse. Zudem steigt die Bedeutung von "Stock Picking". (OK)

Asset Allocation


Schlaglichter:

Korrektur voraus - Dreht in der dt. Industrie der Trend nach oben? - Bitcoin-Chart ist nicht zu ignorieren-BAYER mit relativer Stärke aufgrund von Analystenheraufstufungen - BURCKHARDT COMPRESSION mit Rekordzahlen - Der unscheinbare Marktführer - Rückblick auf unsere Altempfehlung CALM - Lupe: Der große Server-Shift und wer jetzt profitiert

BörsenWelt


Dreht in der deutschen Industrie nun der Trend nach oben?

Die Auftragseingänge der deutschen Verarbeiter sind im April um 0,6 % gegenüber dem Vormonat gestiegen. Der Markt hatte dagegen mit einem Rückgang von 1,5 % gerechnet. Der Zuwachs wird vor allem durch eine starke Binnennachfrage (+ 2,2 %) getragen, während die Auslandsaufträge insgesamt leicht sanken (- 0,3 %). Auffällig ist, dass die Bestellungen auch ohne Großaufträge um 0,3 % zulegten, was ein Anzeichen für eine breitere Erholung sein dürfte.

Im Dreimonatsvergleich stiegen die Aufträge um 0,5 %. Das könnte ebenfalls auf eine Trendwende hindeuten. Unterstützend wirken die neuerliche Zinssenkung durch die EZB und natürlich vor allem das große Infrastrukturpaket der Bundesregierung.

Seit 2021 zeigte der Trend bei den Auftragseingängen der deutschen Industrie abwärts. Mittlerweile scheint ein Boden gefunden zu sein. Damit nun eine echte Trendwende nach oben erfolgt, müssen aber die Ordereingänge in der Industrie auch in den kommenden Monaten weiter steigen. (OK)

Der US-Arbeitsmarkt hat sich im Mai stabilisiert.

Außerhalb des landwirtschaftlichen Sektors wurden mit 139.000 etwas mehr neue Stellen als erwartet (125.000) geschaffen. Im April waren es noch 147.000. Die Arbeitslosenquote blieb bei 4,2 %. Die stärksten Impulse kamen aus dem Gesundheitswesen (+ 62.000) und dem Gastgewerbe (+ 48.000), während im öffentlichen Dienst wegen Sparmaßnahmen 22.000 Stellen abgebaut wurden.

Mit den rückwirkenden Abwärtsrevisionen der März- und April-Daten um insgesamt 95.000 Jobs wurde etwas Wasser in den Wein geschüttet. Auch andere Frühindikatoren wie die wöchentlichen ADP-Zahlen (+ 37.000) oder der Anstieg der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe hatten zuletzt für Skepsis gesorgt. Das Beige Book signalisiert weiterhin wirtschaftliche Schwäche. Zugleich wird als Folge der US-Zölle mit steigender Inflation gerechnet. Die Löhne wuchsen im Mai erneut um 3,9 % im Jahresvergleich, was den Inflationsdruck jedoch bislang nicht verschärft. Die US-Notenbank dürfte frühestens im September erneut die Zinsen senken. (OK)


Der Bitcoin-Chart ist nicht zu ignorieren.

Oberhalb von 112.250 $ könnte regelrecht das "Blech wegfliegen". Dann liegen 130.000 $ schnell im Bereich des Möglichen. Die Alternative zum direkten Bitcoin ist der VanEck Bitcoin ETN (ISIN: DE000A28M8D0; 51,05 €). (VS)

Neben MicroStrategy als Bitcoin-Aufkäufer steigt jetzt ein japanischer Hotelentwickler ins Rennen ein.

Metaplanet hat zu Wochenbeginn  bekannt gegeben, über 5,4 Mrd. $ aufzunehmen, um seine Bitcoin-Bestände massiv auszubauen. Bis Ende 2027 will Metaplanet 210.000 Bitcoin halten - das entspricht etwa 1 % der weltweit verfügbaren Gesamtmenge und hätte beim aktuellen Kurs einen Wert von 22 Mrd. US-Dollar. Eric Trump trat im März dem strategischen Beirat von Metaplanet bei. Das Unternehmen misst seinen Erfolg nicht in Yen oder Gewinn, sondern am sogenannten „BTC Yield“ - also dem Bitcoin-Wachstum pro Aktie. Hochspekulativ! (VS)


Ethereum ist der Nachzügler.

Bei 2.860 $ erfolgt das neue Kaufsignal mit Luft bis zunächst 3.000, aber anschließend 4.000 $. Das Vehikel: VanEck Ethereum ETN (ISIN: DE000A3GPSP7; 14,54 €). (VS)

BörsenParkett: Deutschland: Bayer


Deutschland: BAYER (ISIN: DE000BAY0017; 27,60 €) mit relativer Stärke aufgrund von mehreren Analysten-Heraufstufungen.

Am vergangenen Freitag hat Goldman Sachs die Aktie von "Neutral" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 28 auf 33 € erhöht. Bayer sei am Beginn eines potenziellen Re-Ratings, nachdem sich die Risiken im Zusammenhang mit Glyphosat zuletzt reduziert hätten. Gleichzeitig verweist man auf die positive Entwicklung im Pharmabereich. Goldman rechnet mit einem verbesserten operativen Momentum in der zweiten Jahreshälfte 2025 und hält die Aktie auf dem aktuellen Niveau für unterbewertet.

Am Mittwochmorgen gab es zwei weitere Heraufstufungen. HSBC und Kepler Cheuvreux votieren nun mit "Buy" - mit Kurszielen bis zu 33 €. Ein Großteil des "Worst Case" für die US-Rechtsstreitigkeiten sowie alle operativen Probleme des DAX-Konzerns seien längst in den Aktienkurs eingepreist, hieß es bei Kepler im Rahmen einer umfassenden Agrarchemie-Branchenanalyse. Die Experten setzen im Bewertungsmodell sogar ein höheres Prozessrisiko von 15 Mrd. € nach bisher 10 Mrd. € an und empfehlen die Papiere dennoch zum Kauf. Zudem verfüge der Konzern über ein ordentliches Pharma- und Gesundheitsportfolio. 

Der Kurs legte wegen der Heraufstufungen insgesamt 12 % zu und notiert wieder über 27 €, dem höchsten Stand seit März. Sicherlich: Der Kurs war völlig ausgebombt. Die Argumentation, dass alle Glyphosat-Risiken im Kurs eingepreist sind, hätte man aber in den letzten Jahren auch schon anbringen können und es wäre bisher trotzdem immer falsch gewesen.

Fazit: Solange der Glyphosat-Problemkomplex nicht vollständig gelöst ist, ist die Aktie auch weiterhin kein Kauf. Sobald die Sache endgültig abgeschlossen ist, notiert die Aktie natürlich deutlich höher, weist dann aber ein sehr viel besseres Chance-Risiko-Verhältnis auf. Wer investiert ist, kann dabeibleiben, muss aber weiterhin viel Zeit einplanen. (OK)

BörsenParkett: Schweiz: Burckhardt Compression


Schweiz: BURCKHARDT COMPRESSION (ISIN: CH0025536027; 662 CHF) mit Rekordzahlen.

Das 1844 gegründete Unternehmen aus Winterthur ist das weltweit einzige Unternehmen, das ein umfassendes Angebot an Technologien und Dienstleistungen rund um Kompressoren anzubieten hat. Die Kompressoren werden verwendet, um Gase zu verdichten, zu kühlen oder zu verflüssigen. Die Produkte finden Anwendung in den Bereichen Chemie, Petrochemie, Raffinerie, Gastransport und -lagerung, Wasserstoffmobilität und -energie, im Industriegas-Sektor sowie in der Gasförderung und -verarbeitung.

Burckhardt Compression hat das Geschäftsjahr 2024 mit neuen Rekorden bei Umsatz und Gewinn abgeschlossen. Der Umsatz ist um 12,6 % auf 1,096 Mrd. CHF und damit erstmals über 1 Mrd. CHF gestiegen, während der Reingewinn die Marke von 100 Mio. CHF übertroffen hat. Die EBIT-Marge hat sich auf 12,9 % verbessert. Auch die Aktionäre sollen an dem Erfolg partizipieren: Die Dividende wird um 2,50 auf 18 CHF erhöht.

Die Nachfrage nach den komplexen Kompressoren bleibt hoch. Der Auftragseingang lag mit 1,151 Mrd. CHF rund 5 % über dem Umsatz. Seit 2022 bewegt sich der Auftragseingang aber tendenziell eher seitwärts, was langfristig auch den Umsatz bremsen könnte.

Trotz geopolitischer Unsicherheiten, US-Zöllen und einem schwachen Dollar erwartet das Unternehmen für das laufende Geschäftsjahr erneut einen Umsatz von mindestens 1,1 Mrd. CHF sowie eine EBIT-Marge auf Vorjahresniveau. Für 2027 peilt Burckhardt einen Umsatz von 1,2 Mrd. CHF an. Zölle der USA haben bislang kaum negative Effekte. Im Gegenteil: In China wird infolge der Abschottungspolitik in die heimische Chemieproduktion investiert, was zusätzlichen Bedarf an Kompressoren auslöst.

Ein künftiger Margentreiber ist das Servicegeschäft, in das Burckhardt Compression große Erwartungen setzt. Während der Umsatz der Systems Division seit 2021 stark gewachsen ist, stagnierten die Services. Da erste Wartungsaufträge in der Regel vier bis fünf Jahre nach Auslieferung der Kompressoren anfallen, rechnet man hier ab 2026 mit einem spürbaren Anstieg. Zudem ist das Dienstleistungsgeschäft deutlich profitabler als der Rest des Geschäfts, erreichte die Services Division doch eine EBIT-Marge von 25 %, während die Systems Division dagegen nur auf 9,1 % kam.

Fazit: Die Aktie ist mit einem KGV von knapp 20 angesichts komfortabler operativ zweistelliger Margen zwar nicht besonders günstig, aber angemessen bewertet. Mittels der operativen Fortschritte, der starken Marktstellung und der weiter anziehenden Margen bleibt das Papier für langfristig orientierte Anleger attraktiv. 800 CHF sollten innerhalb von 18 bis 24 Monaten machbar sein. Als Bonbon gibt es eine Dividendenrendite von gut 3 %. (OK)

Fundamentals Burckhardt Compression

Börsenwert: 2,19 Mrd. CHF
Umsatz 26e:1,112 Mrd.CHF 
FCF 26e: 101,6 Mio. CHF
Dividende 26e: 19,37 CHF

Gewinn je Aktie in CHF:
2020: 9,05
2021: 11,39
2022: 16,53
2023: 19,66
2024: 24,88
2025: 30,16
2026e: 32,39
2027e: 34,83
2028e: 36,70

BörsenParkett: USA: ROLLINS INC.


USA: ROLLINS INC. (ISIN: US7757111049; 56,86 $): Der unscheinbare Marktführer.

Während andere Unternehmen um Aufmerksamkeit buhlen, macht Rollins seit Jahrzehnten still und leise sein Geschäft - und das außerordentlich erfolgreich. Der Marktführer in der Schädlings- und Termitenbekämpfung aus Atlanta beweist, dass auch vermeintlich langweilige Branchen zu wahren Goldgruben werden können.

Mit 80 % wiederkehrenden Einnahmen verfügt Rollins über eine Planungssicherheit, von der viele Konzerne nur träumen können. Schädlinge machen schließlich keine Pause, weder in Rezessionen noch in Boomzeiten. Seit dem Börsengang 1968 erzielte die Aktie eine sagenhafte Rendite von fast 22.000 %, bei durchschnittlichen Jahresdrawdowns von nur 21,3 % in den letzten zehn Jahren. Die Erfolgsgeschichte begann 1948 als Radiounternehmen der Brüder Rollins. Der entscheidende Wendepunkt kam 1964 mit der Übernahme der Orkin Exterminating Company. Heute führt Rollins mit Marken wie Orkin, HomeTeam Pest Defense und Clark Pest Control ein Imperium von über 2,8 Millionen Kunden weltweit.

Das Unternehmen ruht auf drei robusten Säulen: Der private Bereich erwirtschaftete 2024 rund 1,5 Mrd. $ Umsatz, im gewerblichen Segment kontrolliert Rollins 20 % des nordamerikanischen Marktes (1,1 Mrd. $), während Termiten- und Zusatzdienstleistungen weitere 690 Mio. $ beisteuerten. Rollins setzt auf digitale Transformation: Das Business Operations Support System (BOSS) ermöglicht sofortige Kartenzahlungen, der Virtual Route Manager senkt Fahrtkosten um 5 % und das webbasierte InSite-Tool stärkt die Kundenbindung durch transparente Behandlungsaktivitäten.

2024 war ein Rekordjahr: 3,39 Mrd. $ Umsatz (+ 10,3 %), 466 Mio. $ Nettogewinn (+ 7,2 %) und 157 Mio. $ Investitionen in 44 Übernahmen. Die operative Marge verbesserte sich um 40 Basispunkte auf 19,4 %. Seit 25 Jahren zahlt Rollins zuverlässig Dividenden (aktuell 0,165 $ quartalsweise, 1,24 % Rendite) mit durchschnittlich 17,3 % Wachstum.

Fazit: Bei einer Marktkapitalisierung von 28,13 Mrd. $ und einem KGV über 53 bietet Rollins trotz Premium-Bewertung ein defensives Geschäftsmodell mit beeindruckender Stabilität und hoher Visibilität. Langfristig orientierte Anleger können deshalb versuchen, Kurse unter 54 $ zum Aufbau einer ersten Position zu nutzen. (BM)

Fundamentals Rollins

Börsenwert: 27,56 Mrd. $
Umsatz 25e: 3,754 Mrd. $
FCF 25e:  614 Mio. $
Dividende 25e:  0,67 $

Gewinn je Aktie in $:
2020: 0,52
2021: 0,70
2022: 0,74
2023: 0,90
2024: 1,00
2025e: 1,10
2026e: 1,25
2027e: 1,38
2028e: 1,50

BörsenParkett: Rückblick: CAL-MAINE FOODS


Rückblick: CAL-MAINE FOODS (ISIN: US1280302027; 96,04 $) - das goldene Ei der Wall Street mit 82 %-Rally dank Vogelgrippe-Resistenz.

Der größte Eierproduzent der USA mit einem Marktanteil von 14 % in einem stark fragmentierten Markt hat von mehreren günstigen Faktoren profitiert, die unsere damalige Einschätzung bestätigten.

Besonders hervorhebenswert ist CALMs Erfolg bei der Eindämmung der Vogelgrippe (HPAI), als andere Eierproduzenten massive Verluste hinnehmen mussten. Während Wettbewerber ihre Hühnerbestände töteten, gelang es CALM, den Großteil seiner Legehennen zu bewahren. Diese strategische Stärke spiegelte sich in einer beeindruckenden Gewinnsteigerung wider: Der Quartalsgewinn schnellte von 290 Mio. $ in Q2 auf 509 Mio. $ in Q3 hoch. Die Q3/25-Zahlen zeigen, dass das laufende Jahr die Rekordleistung von 2023 sogar übertreffen dürfte. Der Nettogewinn nach drei Quartalen ist bereits doppelt so hoch wie 2024 und das Unternehmen schüttet in guten Jahren eine variable Dividende aus. Mit wichtigen Kunden wie Walmart und Costco verfügt CALM über eine solide Kundenbasis.

Allerdings sollten Investoren die zyklische Natur des Geschäfts nicht unterschätzen. Die Eierproduktion unterliegt starken Schwankungen durch Futterkosten (Mais, Sojabohnen), Krankheitsausbrüche und regulatorische Trends wie die verstärkte Nachfrage nach Eiern aus Freilandhaltung, die die Produktionskosten erheblich erhöht. Diese Faktoren machen Prognosen schwierig und können zu volatilen Ergebnissen führen.
Trotz der attraktiven Bewertung mit einem aktuellen KGV von etwa 17,5 und einem Forward-KGV von knapp über 11 sehen Wall Street-Analysten das Kursziel bei den aktuellen Niveaus und erwarten eine stagnierende Preisentwicklung. Langfristig profitiert CALM jedoch von seiner Marktführerschaft in einer fragmentierten Branche, Größenvorteilen bei Biosicherheit-Investitionen und der fortschreitenden Konsolidierung der Branche, die größere Akteure begünstigt.

Fazit: Für Anleger, die unserer Empfehlung von Sommer 2022 gefolgt sind, war CALM eine außerordentlich erfolgreiche Investition. Die 84%ige Wertsteigerung seit unserem Einstiegskurs von 52 $ zeigt, wie sich eine fundierte Analyse langfristig auszahlen kann, auch wenn die zyklische Natur des Geschäfts weiterhin Aufmerksamkeit erfordert. Weiter halten! (BM)

Der Zins- und ETF-Fuchs

Die neue Homann-Anleihe 2025/2032 mit 7,5 % Kupon bietet bei aktuellen Kursen eine Rendite von knapp 7,5 %.

Homann ist ein traditionelles, mittelständisches Familienunternehmen (4. Generation), das als einer der führenden europäischen Hersteller von dünnen Holzfaserplatten (MDF/HDF) tätig ist. Man adressiert die Möbelbranche (z. B. Rückwände, Einlegeböden), Türen, Beschichtungen (Oberflächenveredelung) sowie den Automobil-/Caravanbau (Innenverkleidungen). Trotz dieser schwierigen Sektoren läuft das Geschäft stabil. Umsatz 2024 + 4 % auf 370 Mio. € bei 56,3 Mio. € EBITDA (Marge 15 %), welches sogar knapp über Vorjahr lag.  Die Eigenkapitalquote stieg bei leicht erhöhter Bilanzsumme deutlich auf 33,2 % an (Vj.: 31,1 %). Die solide Geschäftsentwicklung und die US-Expansion nach South Carolina unterstreichen somit die positive Unternehmensperspektive.

Alte Anleihe wird durch neue ersetzt: Im Rahmen der erfolgreichen Emission der neuen Unternehmensanleihe 2025/32 wird die alte zu 101,5 % abgelöst. Der neue Bond ist um 100 % ein Investment wert, wenn auch wie üblich bei den KMUs mit etwas spekulativem Charakter. (VS)

Homann Holzwerkstoffe GmbH Inh-Schv.v.2025(2025/2032)

ISIN: NO0013536169
Kurs: 100,3
Kupon: 7,5 %
Stückelung: 1.000 €
Volumen: 120 Mio. €
Fälligkeit: 02.06.2032

Parkett-Geflüster


CECONOMY (ISIN: DE0007257503; 3,15 €) - es bleibt hochspannend!

CECONOMY bleibt ein heißer Übernahmekandidat. 1,45 Mrd. € Börsenwert stehen gegen geschätzt 23,2 Mrd. € Umsatz für 2025 bei erwartet 1 Mrd. € EBITDA. Unter Berücksichtigung der Nettofinanzschulden von 1,52 Mrd. € resultiert daraus eine Bewertung mit dem dreifachen EBITDA zum Unternehmenswert. Das 2025er KGV ist um die 7,5 anzunehmen. Der Anteil des Online-Geschäfts sollte im lfd. Geschäftsjahr 24/25 bereits über 25 % steigen. Im letzten Quartal legten die Online-Umsätze um 7,4 % zu. Unter dem Strich steht weiter eine Discount-Bewertung. Schon im Februar gab es Gerüchte hinsichtlich eines Interesses von JD.com, welche auf die relevanten Großaktionäre (Familien Kellerhals, Schmidt-Ruthenbeck, Haniel und Beisheim; zusammen 62 %) zugegangen sein soll. Hinter vorgehaltener Hand ist das Thema längst nicht vom Tisch. Fazit: Die Korrektur ist vollzogen. Um 3 € ist der Titel wieder eine spannende Spekulation. (VS)

Unter der Lupe


Der große Server-Shift - wer jetzt profitiert.

Die Computex 2025 war ein Schaulaufen der KI-Infrastruktur. Während AI-PCs in der Gunst der Anleger vorerst verblassen, dominieren AI-Server das Bild. Bloomberg Intelligence rechnet damit, dass diese bis 2028 rund 70 % des weltweiten Serverumsatzes ausmachen werden - nach rund 52 % im Jahr 2024. Der Fokus verschiebt sich also klar auf rechenstarke Server-Infrastruktur für Hyperscaler, Industriekunden und staatliche KI-Projekte. 

Taiwan bleibt das Rückgrat der AI-Server-Welt. Hon Hai (Foxconn), Quanta, Wiwynn und Super Micro setzen Maßstäbe in Technik, Tempo und Thermik. Vor allem durch die Auslieferung der Blackwell- und künftigen GB300-Systeme von Nvidia entsteht eine neue Dynamik im Servergeschäft. Hon Hai erwartet für 2025 ein Wachstum von über 50 % beim AI-Server-Umsatz.

HON HAI PRECISION (ISIN: US4380908057; 10,48 $) als taiwanesischer Auftragsfertiger ist traditionell als verlängerte Werkbank für Apple bekannt. Doch inzwischen ist man auch ein zentraler Baustein in der AI-Server-Infrastruktur und hat mit dem jüngsten Quartalsumsatz im März 2025 ein Rekordniveau beim Umsatz erreicht: + 23 % ggü. Vorjahr auf 550 Mrd. TWD - der beste März der Unternehmensgeschichte. Für das Gesamtquartal ergibt sich laut Schätzungen ein Wachstum von 24 % und damit eine spürbare Beschleunigung gegenüber den + 13 % im Vorquartal. 

Drei Trigger treiben das Geschäft: 1. Neue Apple-Produkte wie das iPad Air M3 und MacBook Air M4, die mit Aufschlägen in der Fertigungsmarge laufen. 2. Wachsender AI-Server-Output, der sich direkt in besserer Bruttomarge niederschlägt. 3. Regionale Produktionsdiversifizierung, wodurch Foxconn die neuen US-Zölle weitgehend umgeht. Apple selbst spricht davon, dass nur rund 2 % der US-Umsätze zollbelastet sind - dank der Fertigung in Vietnam, Indien und Mexiko. Und genau hier ist Foxconn der dominante Player: Laut Nomura besitzt Foxconn den größten Anteil an iPhone- und MacBook-Montage außerhalb Chinas. Die Rivalen wie Luxshare sind hier noch unterrepräsentiert. Ein struktureller Vorteil, der sich jetzt auszahlt.

Für Q2 wird derzeit ein Gewinnwachstum von 27 % erwartet. Brancheninsider halten diese Schätzung für zu konservativ. Die Bewertung spricht eine klare Sprache: Aktuell liegt das KGV bei rund 11, bei einem Gewinnwachstum von 16,8 % p. a. laut Konsens (2024 - 27). Ein faires Multiple läge bei mindestens 16 bis 17. Fazit: Das entspricht einem Potenzial von rund 50 %. Planen Sie aufgrund der Zollthematik zwei Kaufetappen ein. 


SUPER MICRO COMPUTER (ISIN: US86800U3023; 42,88 $):

Der Turbo für Kühlung & Komplexität. Super Micro fokussiert sich auf Direct Liquid Cooling (DLC), was bei steigender Leistungsdichte zum strategischen Vorteil wird. Die neuen DLC2-Systeme sollen bis zu 40 % Energie und Wasser sparen sowie gleichzeitig Investitionskosten um bis zu 20 % senken. Damit positioniert sich Super Micro als One-Stop-Shop für Rechenzentren, die in kurzer Zeit skalieren müssen. Der Haken: Das Wachstum verschlingt Kapital. Super Micro könnte frisches Geld aufnehmen müssen, um Vorräte und neue Serien zu finanzieren. Watchlist.


DELL (ISIN: US24703L2025; 113,33 $) steht vor einem strukturellen Aufstieg zum zentralen Zulieferer der globalen AI-Infrastruktur.

Die Kombination aus skalierbarer Lieferkette, Hardware- und Softwarekompetenz sowie hoher Auftragsdynamik im Servergeschäft gefällt uns. Die AI-Server-Orders summieren sich aktuell auf 14,4 Mrd. $ - Tendenz steigend. Zudem profitiert man von der bevorstehenden Windows-10-Ablösewelle in Kombination mit neuen AI-PCs. Des Weiteren stehen Dividenden und Aktienrückkäufe im Fokus. Die Bilanz wurde erfolgreich entschuldet. KGV 13 für das nächste Jahr rechtfertigt Ziele bis 150 $. 


Wenn AI-Server boomen, profitiert MICRON TECHNOLOGY (ISIN: US5951121038; 114,59 $) signifikant.

Das liegt insbesondere an der Position als führender Anbieter von HBM (High Bandwidth Memory) neben SK Hynix und Samsung. HBM ist der kritische Speicher für GPUs wie Nvidias Hopper und Blackwell. Ohne ausreichend HBM kein AI-Server. Die Produkte sind technologisch führend - 30 % energieeffizienter als der Wettbewerb mit bis zu 50 % mehr Speicherdichte. Ein „dritter großer Kunde“ wurde im Q2 ebenfalls gewonnen, vermutlich ein Hyperscaler oder AMD. Mit dem HBM3E-Stack (12-High) stößt Micron in die höchsten Kapazitätsbereiche vor. Der Launch von HBM4 ab 2026 (mit + 60 % Bandbreite) ist bereits geplant. Parallel dazu baut Micron die Kapazitäten massiv aus, u. a. in Singapur. Daraus resultiert für das Geschäftsjahr 2025/26 ein KGV von 8,6. Am 25. Juni kommen die Q3-Zahlen 2024/25, was nochmals für Volatilität in beide Richtungen sorgen kann.

Fazit: Micron ist grundsätzlich ein Basisinvestment in einem KI-Portfolio. Auf Sicht der nächsten zwei bis drei Jahre rechnen wir mit Zielkursen bis 160 $. (VS)

Finanz-Spezialitäten

Silber-Trade mit fulminantem Start - fast alle Depotwerte mit einem Wochenplus.

Unser Derivate-Portfolio verbucht auf Wochensicht einen Wertzuwachs von 1,4 %. Bis auf das Bonuszertifikat auf Nestlé (- 3 %) weisen alle Depotwerte eine positive Wochenbilanz aus. Überdurchschnittlich gut hat sich der Turbo Long auf den Silberpreis entwickelt. Dort sind wir am vergangenen Mittwoch mit der ersten Kauftranche zu 8,49 € eingestiegen. Aktuell liegt die Position bereits mit 24 % im Plus und beschert uns einen Depotbeitrag von 0,9 %. Die Nachkauforder belassen wir zunächst noch im Markt. Dasselbe gilt für den Nachkauf bei dem Mini Long auf L’Oréal (+ 7 %) und den Staffelkauf bei dem Turbo Call auf Vinci. Dort ist das erste Kauflimit unverändert in Reichweite. Das zum Höchstbetrag zurückgezahlte Top-Zertifikat auf die Deutsche Telekom wurde ausgebucht und ein Betrag von 9.940 € (+ 36,3 %) der Liquidität zugefügt.

offene Kauf-Orders:
Silber Quanto Turbo Long
WKN: SU5B6T
575 Stück mit Limit 7,90 €

Mini Long Future auf L’Oréal
WKN: PH12B5
260 Stück mit Limit 9,25 €

Unlimited Turbo Call auf Vinci
WKN: SD3ELR
350 Stück mit Limit 4,30 €
400 Stück mit Limit 4,00 €
500 Stück mit Limit 3,65 €
Stop-Loss: 2,50 €

Depot:


Bär der Woche


APPLE (ISIN: US0378331005; 202,81 $ ) - weiter relative Schwäche

Apple ist nicht der klassische Bär der Woche, mit der Gefahr einer kompletten Erosion des Kurses. Wie schon vor einigen Wochen avisiert, ist die Aktie nach oben jedoch schlicht gedeckelt mit der Gefahr eines weiteren Abbröckelns. Wachstumsdynamik und Bewertung passen nicht zusammen. Jetzt hat Apple auf der Entwicklerkonferenz  klare Design- und Software-Fortschritte präsentiert, aber nicht den erhofften Durchbruch im Bereich KI geliefert. Es gab kein AI-Mac, kein Siri-2.0-Upgrade, keine neue AI-Plattform oder eigene Foundation-Modelle. Die Integration von ChatGPT wirkt wie ein Eingeständnis, dass Apple selbst (noch) nicht mithalten kann. Der Markt hatte mehr erwartet. In diesem Kontext schaffte Microsoft ein neues Allzeithoch, während Apple vor sich hin dümpelt. Kurzum: Die WWDC war optisch stark, aber strategisch enttäuschend und ist im Rennen um die KI-Zukunft aktuell kein Taktgeber. (VS)

SpotLight


EUTELSAT (ISIN: FR0010221234 ; 2,52 €) stürzte zum Wochenschluss ab.

Hauptursache war der Ausstieg des südkoreanischen Unternehmens Hanwha Systems, das seine gesamte 5,4 %-Beteiligung zu einem Preis von 3,00 € pro Aktie veräußert hat. Hanwha begründete den Verkauf mit einer strategischen Neuausrichtung auf militärische Satellitenkommunikation. Abgesehen davon steht Eutelsat vor großen finanziellen Herausforderungen. Die Übernahme von OneWeb im Jahr 2023 hat bisher nicht die erwarteten Ergebnisse geliefert. Analysten halten eine Kapitalerhöhung für wahrscheinlich, um die zweite Generation der OneWeb-Satelliten sowie das EU-Projekt IRIS² zu finanzieren. Auf Sicht der kommenden Monate wird die Aktie deshalb keine nachhaltige Outperformance zeigen können. Kurzfristig ist das Papier aber immer mal wieder für schnelle Kursgewinne gut, wenn der „MemeStock“ bei der Privatanlegerschaft wieder vorübergehenden Hype-Status erhält. (OK)


Eine Gewinnwarnung hat den Kurs von LULULEMON ATHLETICA (ISIN: US5500211090; 259,35 $) rund 20 % gekostet.

Obwohl der Q1-Umsatz mit 2,37 Mrd. $ leicht über den Erwartungen lag, enttäuschte der Ausblick auf das zweite Quartal mit einem Gewinn je Aktie von 2,85 bis 2,90 $, während Analysten mit 3,32 $ gerechnet hatten. Für das Gesamtjahr wurde die EPS-Prognose von bis zu 15,15 $ auf 14,58 bis 14,78 $ gesenkt. Steigende Importzölle auf Produkte aus Vietnam, Kambodscha und Sri Lanka lasten auf der Gewinnmarge. Etwa 40 % der Lululemon-Produkte stammen aus Vietnam, das von einem 46%igen US-Zoll betroffen ist. Zudem zeigt sich eine schwächere Nachfrage in den USA und China, was auf eine zunehmende Konkurrenz durch günstigere Marken und eine nachlassende Kundenbindung hindeutet. Analysten senkten reihenweise ihre Kursziele. KGV 18 auf Basis der neuen Gewinnprognose nähert sich zumindest langsam einer fairen Bewertung an. Zunächst vorsichtig bleiben! (OK)


PAYPAL (ISIN: US70450Y1038; 74,66 $) - Kurse über 74,30 $ sind ein sattes Kaufsignal.

PayPal gelingt es offenbar, margenstärkere Transaktionen zu forcieren - etwa durch eigene Checkout-Lösungen oder vermehrte Nutzung der eigenen Debitkarten, was die Abhängigkeit von teureren Drittanbietern reduziert. Die Beschleunigung bei Venmo auf 20 % Wachstumsdynamik lässt aufhorchen. Die Monetarisierung (z. B. über Debitkarten oder Business Payments) nimmt Fahrt auf. Zudem: 45 % des US-Volumens laufen bereits über die neuen biometrischen Checkout-Funktionen. Das verbessert nicht nur die Conversion-Rate, sondern bindet Kunden stärker und erhöht die Nutzerfrequenz. KGV 14 für das lfd. Jahr bleibt wenig ambitioniert. (VS)


BROADCOM (ISIN: US11135F1012; 243,88 $) belegt mit seinem Zahlenwerk, dass KI weiterhin keine Schwächen zeigt.

Umsatz in Q2 2024/25 15 Mrd. $ (+ 20 %). Bei KI-Halbleitern steht sogar ein Plus von 46 % und bei Infrastruktur-Software ein Sprung um 25 %. 67 % EBITDA-Marge liegen deutlich über den Erwartungen. Gleiches gilt für den freien Cashflow, der mit 6,4 Mrd. $ neue Rekorde bietet. Auch der Ausblick schlägt den Konsens, wenn gleich nicht deutlich. Der CEO erwartet ein Umsatzplus von 21 %, wobei die KI-Umsätze um 60 % beschleunigen sollen. Zudem wurde mit dem Tomahawk 6 Switch ein technologischer Meilenstein vorgestellt. Der neue Chip liefert 102,4 Terabit pro Sekunde an Switching-Kapazität - doppelt so viel wie jedes derzeit verfügbare Ethernet-Produkt. Damit adressiert Broadcom gezielt den steigenden Bandbreitenbedarf großer AI Cluster. Nach einer Verschnaufpause lautet das nächste Ziel 280 $. (VS)

Tops & Flops


Die Kursimplosion bei BYD (15,90 €) hat zwei Ursachen.

Je 10 gehaltene Aktien gab es 8 Bonusaktien und 12 Kapitalisierungsaktien hinzu. Faktisch entsprach das Ganze einem Aktiensplit im Verhältnis 10:30. Darüber hinaus wurden je 10 ursprünglich gehaltenen Aktien 43,43 HK-$ Dividende ausgeschüttet. Weiterhin mindestens eine gute Halteposition. (OK)


KONTRON (24,60 €) profitiert von tschechischem Auftrag.

Das Ordervolumen der tschechischen Bahn liegt bei 26 Mio. € und folgt einem erst Ende 2024 erteilten Auftrag über 34 Mio. € nach. Der Kurs profitierte am Dienstag. Nun muss sich zeigen, ob das Break der Widerstandszone bei 23,75/24 € Bestand hat. Das wäre ein Kaufsignal. (OK)


RENK (71,02 €) kam mit den übrigen Defence-Werten unter die Räder.

Es ist das typische Muster. Noch vor 8 Tagen sprach JPMorgan auf Top-Niveau von einer weiteren Neubewertungsphase bei Defence-Werten. Damit wurde der Siedepunkt in der Stimmung erreicht. Wir hatten Renk letzte Woche nochmals halbiert. (VS) 

Kontroll-Listen


DAX 40


Dow Jones/Nasdaq

Portfolios

Spekulatives Portfolio


Kommentar:

Das Portfolio arbeitet sich erneut auf ein neues Allzeithoch. Auffällig war die Stärke von MLP. Oddo BHF startet das Research zu MLP mit einem Zielkurs von 11 €. Sehr fest lag auch HBX Group. Dazu passend: TUI meldet wieder eine verbesserte Nachfrage für den Sommer. Anfang Juni waren über 60 % des Sommers verkauft, etwas mehr als letztes Jahr zu dem Termin. Besonders Mallorca boomt. Renk wurde zu 78,61 € halbiert.Das Kauflimit bei Allgeier von 19,30 € ist noch nicht aufgegangen. (VS)

MLP


Allround-Portfolio


Kommentar:

Das Depot hat im Wochenverlauf nachgegeben. Bei CME Group kam es nach guten Mai-Rahmendaten zu Gewinnmitnahmen. Den Absturz bei Wizz Air haben wir für einen ersten Nachkauf genutzt und 300 Stück zu 14,43 € zugekauft. Unsere Einstiegsposition bei Gerresheimer konnten wir zu 48,80 € ins Depot nehmen (siehe Bernecker-App/Newspilot-Meldung vom 5. Juni 2025, 14.48 Uhr). Bei Gerresheimer konnten wir am Dienstag die auf das gesetzliche Mindestniveau von 4 Cent je Aktie (4 €) gesenkte Dividende der Liquidität zuschlagen. (OK)

Der beste Weg, sich eine goldene Nase zu verdienen, ist, die eigene Arbeit mit Liebe zu tun. (Mark Twain)

GERRESHEIMER


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