<p style="text-align: justify;">Der Pharmakonzern ABBOTT LABORATORIES hat eine verbindliche Vereinbarung abgeschlossen, das US-Biotechunternehmen EXACT SCIENCES für 21 Mrd. $ zu übernehmen. Die Aktionäre sollen 105 $ je Aktie von EXACT SCIENCES erhalten, ein Aufschlag von rund 50 % gegenüber dem Schlusskurs von Dienstag. Die Zustimmung der Aktionäre vorausgesetzt, wird die Übernahme voraussichtlich im zweiten Quartal 2026 abgeschlossen werden. EXACT gilt als führender Spezialist für Krebsfrüherkennung und Präzisionsonkologie. Laut Aussage von ABBOTT soll EXACT SCIENCES direkt einen Ergebnisbeitrag zum Konzerngewinn beisteuern.</p> <p style="text-align: justify;"> </p> <p style="text-align: justify;">Das ist ein Auszug aus der Bernecker Daily. Wenn Sie Lust auf mehr haben, klicken Sie <a href="https://www.bernecker.info/bernecker-daily">hier</a>. Jede Ausgabe gibt es im Einzelabruf oder ganz bequem im Abonnement – börsentäglich gegen 9:30 Uhr. Probieren Sie es aus! Bernecker – Börse kompakt & kompetent</p>
<p style="text-align: justify;">Freitag ist beim Bernecker Börsenkompass Portfolio Tag. Wir durchforsten unsere Empfehlungsliste, nehmen bei ausgewählten Positionen Anpassungen vor und fassen die Transaktionen der Woche zusammen. Diese Arbeit ist unerlässlich für den Erfolg an der Börse. Nehmen auch Sie sich ein paar Minuten Zeit für die Bestandspflege in Ihrem Depot. </p> <p style="text-align: justify;">Wir führen momentan 38 Positionen in unserer Empfehlungsliste und der durchschnittliche Buchgewinn liegt bei 52 %. In dieser Woche haben wir eine Leserfrage beantwortet, zwei Analysen veröffentlicht, zwei Käufe vorgenommen und drei stops angepasst. Heute reichen wir zwei Kursziele nach heben zwei weitere an. Betroffen sind unter anderem Nebius, Merck, Trainline, Bombardier, Regeneron Pharmaceuticals, Alphabet, Nu-Holdings und Baidu. Lesen Sie die Details in unserem heutigen Stop&Go.</p> <p style="text-align: justify;">Die US-Indizes kämpfen um Ihren Aufwärtstrend, der DAX um seinen Seitwärtstrend. Die Charts zeigen es deutlich:</p> <p style="text-align: justify;"><img src="https://www.bernecker.info/images_external/Newspilot/Justus Newspilot/Heute News.png" alt="" width="600" height="319" /></p> <p style="text-align: justify;">Dem Wochenschluss kommt in der Situation eine gewisse Bedeutung zu. Beenden die Indizes den heutigen Tag mit Verlusten, sind die Trends auf Wochenbasis erst einmal gebrochen. Das kann sich nächste Woche auch als Fehlsignal entpuppen, wahrscheinlicher wäre indes die Variante, dass die Indizes dann zunächst einen tragfähigen Boden ausbilden müssen. Wir werden es hier im Börsenkompass täglich begleiten und einordnen.</p> <p style="text-align: justify;"> </p> <p style="text-align: justify;">Das war ein Auszug aus dem Bernecker Börsenkompass. Mehr davon finden Sie hier bei unserem Partner <a href="https://www.finanzen100.site/bbk">Finanzen100</a>. Zugriff auf alle Inhalte bekommen Sie über ein kostenloses Probeabo. Das können Sie in den ersten zwei Monaten mit einer e-Mail an <a href="mailto:kundenservice@finanzen100.de">kundenservice@finanzen100.de</a> wieder beenden, das gilt nur wenn Sie über unsere Website buchen. Wir sind überzeugt, dass Sie bleiben werden. Probieren Sie es kostenlos aus!</p>
<p>Der Bitcoinkurs zeigt seit Anfang Oktober eine klare Schwächephase. Bereits im Oktober setzte der erste kräftige Rutsch ein, nachdem US-Präsident Trump in neuen Tweets einen verschärften Handelskonflikt mit China andeutete, inklusive Drohungen mit 100 % Zöllen und Exportkontrollen auf kritische Software. Das traf globale Aktienmärkte, vor allem die hochbewerteten KI-Werte, und Bitcoin reagierte als klassischer Risikoindikator mit. Parallel hatte sich die Markttechnik extrem aufgeheizt: Funding-Raten und gehebelte Long-Positionen in Perpetual-Futures lagen auf sehr hohen Niveaus, so dass der erste Kursrutsch eine Lawine an Margin Calls und Zwangsliquidationen ausgelöst hat. In der Summe entstand im Oktober ein Mix aus makroökonomischem Schock, Positionsbereinigung und überzogener Bewertung nach einer Rally, die den Kurs seit Jahresanfang bereits mehr als verdoppelt hatte.</p> <p>Wichtig für die Schwäche seit Oktober war auch die ETF-Seite. Die US-Spot-Bitcoin-ETFs, die zuvor monatelang Zuflüsse gesehen hatten, drehten nach dem Einbruch am Aktienmarkt ansatzweise ins Minus. Institutionelle Anleger nahmen Gewinne mit und reduzierten Engagements in als riskant wahrgenommenen Anlagen. Seit dem 10. Oktober sind rund 3,7 Mrd. $ aus US-Spot-Bitcoin-ETFs abgeflossen. Damit wurde ein wichtiger, zuvor stabiler Nachfragetreiber zeitweise zum Verkäufer. Gleichzeitig setzte eine Art Stimmungsumschwung ein: Nach Monaten der „FOMO-Rally“ dominieren plötzlich Schlagzeilen über KI-Blase, Korrekturgefahren und überdehnte Bewertungen, was deutlich auf Kryptowerte durchschlägt.</p> <p>Ein weiterer Faktor ist die Marktstruktur selbst. Analysen von Datendiensten zeigen, dass der starke Rückgang vor allem von kurzfristig orientierten Haltern getrieben wird, die im Oktober und November in großem Stil verkauft haben, während Langfrist-Investoren ihre Bestände weitgehend hielten. Das verstärkt die Schwankungen, weil diese kurzfristigen Adressen oft mit Hebel agieren und sehr schnell reagieren, wenn Marken brechen. Nach der langen Aufwärtsphase war der Markt zudem anfällig für jede negative Schlagzeile. Sobald die ersten Unterstützungszonen unterhalb von 120.000 und 110.000 $ fielen, setzte eine Kettenreaktion bei Stop-Loss-Orders und gehebelten Positionen ein, die den Abwärtstrend verschärfte.</p> <p>Im November hat die Abwärtsdynamik noch einmal deutlich zugelegt. Hier kommen drei Stränge zusammen: Rekord-Abflüsse aus ETFs, ein klarer „Risk-Off“-Modus an den Gesamtmärkten und der Bruch mehrerer charttechnischer Schlüsselzonen. Auf der ETF-Seite haben die elf US-Spot-Bitcoin-ETFs allein im November bislang rund 3,7 bis 3,8 Mrd. $ Nettoabflüsse verzeichnet, der höchste Monatswert seit Start der Produkte. Zuletzt wurden an einem einzelnen Tag beim Flaggschiff-ETF von BlackRock mehr als 500 Mio. $ abgezogen, an einem weiteren Handelstag summierten sich die Nettoabflüsse aller US-Spot-ETFs sogar auf rund 900 Mio. $. Diese Größenordnungen sind für einen Markt, der stark vom Zufluss institutionellen Kapitals lebt, deutlich und verstärken jede ohnehin vorhandene Schwäche.</p> <p>Parallel hat sich die makroökonomische Lage eingetrübt. Die Hoffnung auf schnelle Zinssenkungen der US-Notenbank hat sich deutlich relativiert, Renditen bei Staatsanleihen liegen höher als noch im Sommer und die Volatilität an den Aktienmärkten ist nach oben gesprungen. Medien sprechen explizit von einer Flucht aus Risikoanlagen, bei der Kryptowährungen besonders stark unter Druck geraten sind. Business-Plattformen schätzen, dass in gut sechs Wochen mehr als 1 Billion $ an Krypto-Marktkapitalisierung vernichtet worden ist, womit Bitcoin die Richtung für den gesamten Sektor vorgibt. In so einem Umfeld wird Bitcoin nicht als „digitales Gold“, sondern als hochzyklisches Risikoasset behandelt, das Investoren zuerst verkaufen, wenn sie Risiko senken wollen.</p> <p>Die technische Komponente im November ist ebenfalls deutlich. Nach dem Rutsch unter die runde Marke von 100.000 $ Anfang des Monats fielen nacheinander weitere Unterstützungen im Bereich 95.000, 90.000 und zuletzt 85.000 $. Je mehr dieser Marken reißen, desto mehr systematische Strategien (Trendfolger, CTA-Modelle, gehebelte Produkte mit Stop-Logik) drehen auf Verkauf. Zusätzlich verschärfen Liquidationen in Derivaten den Druck, wenn die Sicherheiten im Verhältnis zur Positionsgröße zu knapp werden. Marktreports sprechen von einer deutlichen Deleveraging-Welle und einem Liquiditätsabzug aus dem Kryptomarkt.</p> <p>Kurz gesagt resultiert die Schwäche seit Oktober aus einer Kombination aus einem externen Schock über die US-China-Handelsspannungen, einer überdehnten Positionierung mit viel Hebel und dem ersten großen Stimmungsumschwung nach einer langen Rally. Die verschärfte Abwärtsdynamik im November folgt vor allem aus Rekord-Abflüssen in Bitcoin-ETFs, einem generellen Risk-Off an den Kapitalmärkten und dem Bruch wichtiger charttechnischer Marken, der weitere Verkäufe und Liquidationen nach sich zieht.</p> <p>In charttechnischer Hinsicht ergibt sich im Bereich um 70.000/75.000 $ eine erste ernsthaftere Unterstützungszone. Vermutlich wird es spätestens dort zumindest zu einer Kursstabilisierung kommen. Sollte sich danach die Abwärtsbewegung fortsetzen, werden wohl die Emittenten der Krypto-ETFs zunehmend stützend eingreifen. Denn sie haben kein Interesse an einer totalen Kursimplosion, die nur noch verbrannte Erde hinterlässt. Kryptowährungen sind diejenige Assetklasse, die den ETF-Emittenten das erfolgreichste Geschäft seit langem beschert hat. Insofern haben die Emittenten keinerlei Interesse daran, die Grundlage eines ihrer erfolgreichsten Geschäftsmodelle in der Bedeutungslosigkeit verschwinden zu lassen.</p> <p>Oliver Kantimm, Redaktion "Der Aktionärsbrief"</p>
<p>Der Kurs von Wizz Air steigt heute vor allem wegen neuer Wachstumsfantasie. In den Reisediensten taucht heute ein sehr positiv gehaltener Bericht auf, der Wizz Air als künftigen dominanten Spieler im europäischen Billigflugsegment beschreibt und eine massive Flottenerweiterung sowie zahlreiche neue Strecken ab 2026 herausstellt. Die Airline spricht dort von einem „Rekordjahr“ 2025 mit 24,5 Mio. Passagieren, rund 10 % mehr als im Vorjahr, einer Flotte von 249 Flugzeugen und einem deutlich ausgebauten Streckennetz mit etwa 910 Routen. (<a title="travelandtourworld.de" href="https://www.travelandtourworld.de/News/Artikel/Die-ungarische-Fluggesellschaft-Wizz-Air-will-mit-einer-massiven-Flottenerweiterung-und-neuen-Strecken-im-Jahr-2026-den-europ%C3%A4ischen-Markt-dominieren./">travelandtourworld.de</a>)</p> <p>Auch die zuletzt gemeldeten Halbjahreszahlen hatten für leichte Entspannung des Sentiments gesorgt: Der operative Gewinn im bis September laufenden ersten Halbjahr 2025/26 stieg um 25,8 % auf 439,2 Mio. €, der Nettogewinn legte leicht auf 323,5 Mio. € zu, der Umsatz wuchs um 9 % auf 3,34 Mrd. €. Das stützt die Wahrnehmung, dass Wizz Air trotz Motorenproblemen, Basis-Schließungen und geopolitischer Störfaktoren operativ zunehmend wieder Tritt fasst.</p> <p>Parallel melden Fachportale neue Strecken und Basiserweiterungen, etwa den Einstieg in Rijeka mit drei neuen Routen ab polnischen Städten im Sommer 2026 sowie zusätzliche Verbindungen etwa von Bratislava nach Jerewan. Zusammen mit den bereits kommunizierten Ausbauplänen in Ungarn und weiteren europäischen Märkten entsteht kurzfristig das Bild eines sehr offensiv wachsenden Low-Cost-Carriers, der Kapazität aus teureren Basen umschichtet und sich aggressiv in preisgünstigeren Airports positioniert. Das zielt direkt auf die Erwartung höherer Margen und stärkerer Auslastung ab.</p> <p>Kursseitig kommt hinzu, dass die Aktie in den letzten Monaten deutlich unter Druck stand und selbst nach dem Sprung heute noch klar unter dem 52-Wochen-Hoch von 1.818 Pence liegt, während das Tief bei 968,5 Pence lag. Es sieht danach aus, als nehme der Markt nach dem vorherigen Absturz und der Konzentration auf die negativen Aspekte nun auch wieder vermehrt positive Aspekte und das daraus resultierende Wachstumspotenzial in den Blick. </p> <p>Ein weiterer Punkt ist die hohe Shortquote. Offen gelegte Netto-Leerverkaufspositionen summieren sich aktuell auf gut 6,3 % des Aktienkapitals, mit großen Adressen wie JPMorgan Asset Management, D.E. Shaw oder Point72. Nach den starken Halbjahreszahlen Mitte November und den seither eher stabilen Kursen wächst der Druck auf Shortseller, Positionen zumindest teilweise zu schließen. An Tagen mit zusätzlichen positiven Nachrichten reicht dann schon begrenztes Kaufinteresse, um den Kurs deutlich nach oben zu treiben, weil Freefloat und Liquidität überschaubar sind.</p> <p>Strukturell wichtig für die Kursfantasie bleibt, dass Wizz Air mit den Flotten- und Streckenplänen klar auf weiteres Volumenwachstum und Kostendegression setzt. Die heute und in den letzten ein, zwei Tagen verbreiteten Meldungen über neue Basen, zusätzliche Flugzeuge und eine höhere Sitzplatzkapazität stützen das Narrativ einer wieder intakten Wachstumsgeschichte nach der harten Korrektur in diesem Jahr.</p> <p>Unser ursprünglicher Kaufgrund, nämlich die Wiederaufnahme des Ukraine-Geschäfts nach einem Waffenstillstand, ist dagegen nach wie vor in weiter Ferne. Die aktuellen "Friedensbemühungen" der USA und Russland würden einer Kapitulation der Ukraine gleichkommen. Wir gehen nicht davon aus, dass die Ukraine auf dieses "Angebot" eingehen wird.</p> <p>Dennoch sieht es zunehmend danach aus, als könnte der Aktienkurs vorerst sein Tief gesehen haben. Wir bleiben in unserem Allround-Portfolio investiert. Anleger müssen aber weiterhin ein gutes Stück Geduld mitbringen.</p> <p>Oliver Kantimm, Redaktion "Der Aktionärsbrief"<br /> </p>
<p>Es war ein kurzer Hauch von Euphorie nach den Nvidia-Zahlen. Ein Plus von 5 % in der Nachbörse und die Sorgen um die KI-Bubble waren verfolgen. Allerdings nur kurz. Wenig später war die Euphorie verflogen, die Kursgewinne ausradiert. Die Warnsignale häufen sich.</p> <p>Der Kern der Bedenken liegt im Working Capital. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betragen nun 33,4 Milliarden US-Dollar – ein Wert, der den sogenannten DSO-Wert (Days Sales Outstanding) auf 53,3 Tage hebt. Historisch lag Nvidia bei 46 Tagen, Wettbewerber (wie Intel, AMD, TSMC, Micron) bewegen sich zwischen 35 und 44 Tagen. Mit anderen Worten: Die Kunden zahlen zunehmend schlechter, obwohl die Nachfrage laut CEO „insane“ ist, die Entwicklung ist jedoch eher ein Frühindikator für Nachfrageprobleme oder erkaufte Umsätze.</p> <p>Zeitgleich steigen die Lagerbestände um satte 32 % auf 19,8 Milliarden US-Dollar. Ein Widerspruch zu Nvidias wenn die Nachfrage denn so „verrückt“ ist die Lieferzeiten lang sein sollen. In vergleichbaren Boomphasen sank Inventar bei Nvidia, da alles verkauft wurde, was vom Band lief.</p> <p>Auch bei der Cashflow-Entwicklung ploppen Fragen auf. Nvidia wandelt Gewinne substanziell langsamer in Cash um. Die Cash-Conversion-Rate beträgt nur 75 % – deutlich unter Branchenmaß. Gleichzeitig fließen 9,5 Milliarden US-Dollar in Aktienrückkäufe – statt Liquidität zu sichern wird ein (bis dato haussierender) Börsenkurs gepflegt.</p> <p>An der Wall Street wird zudem ein weiteres Phänomen kritisch beäugt. Nvidia steht im Zentrum eines massiven, zirkulären Finanzierungsnetzes. Unternehmen wie xAI, OpenAI und große Cloudanbieter kaufen Nvidia-Hardware – jedoch oft mit Kapital, das Nvidia selbst oder dessen Partner zuvor über Eigen- oder Fremdkapital investiert haben. So entsteht Umsatz, aber kein echter Geldfluss. Das Volumen dieser kapitalgetriebenen zirkulären Finanzierungsströme wird in New York auf mittlerweile bei über 610 Milliarden US-Dollar taxiert. Das ist kein Problem, wenn die KI-Anwendungen Profit generieren. Tun sie das nicht, explodieren diese Konstruktionen.</p> <p>Eine dieser „Konstruktionen“ hat Nvidia mit Coreweave aufgesetzt, an der Nvidia auch beteiligt ist (6,3%): Coreweave hat rund 15 Milliarden US-Dollar Schulden aufgenommen, um mit Nvidia-GPUs ausgestattete Rechenzentren zu bauen. Nvidia wiederum garantiert bis zu 860 Millionen US-Dollar an Mietverpflichtungen von CoreWeave für solche Anlagen im Falle eines Zahlungsausfalls. Das klingt nach einer zirkulären Abhängigkeit. Nvidia verbucht Umsätze und scheint keinerlei Verschuldung zu tragen, während der größte Kunde des Unternehmens sich hoch verschuldet. Kommen derartige Konstrukte ins Straucheln, sind die Abschreibungen gigantisch.</p> <p><img src="https://bernecker.info/images_external/Horntrich Charts/Nvda-xbt.jpg" alt="" width="350" height="203" /></p> <p>Die hohe Korrelation von Nvidia mit der Entwicklung des Bitcoin ist ebenfalls ein Warnhinweis. Vor allem bei KI-Start-Ups ist es gängig, dass Kredite mit tokenisierten Grafikprozessoren (GPUs) zu besichern und in Stablecoins vergeben werden. GPUs werden hier faktisch wie handelbare Rohstoffe behandelt. Kredite, bei denen Kryptowährungen als Sicherheit akzeptiert werden, haben zuletzt stark zugenommen, genaue Zahlen liegen nicht vor. Auch Start-ups im Bereich KI/Cloud-Infrastruktur nutzen ihre GPU-Bestände als Sicherheit gegenüber Kreditgebern. Wenn Kredite zu platzen drohen, werden die Kryptoassets zwangsabverkauft, was die aktuelle Krypto-Korrektur womöglich widerspiegelt.</p> <p>Dass große Investoren wie Peter Thiel und SoftBank auf dem Rückzug sind, sollte ebenfalls nicht ignoriert werden. Der Dominoeffekt bedroht die gesamte KI-Finanzierungslandschaft, deren Kredite vor allem im Start-up-Bereich häufig mit Kryptowerten abgesichert sind. Auch Shortseller sind bereits aktiv. Prominentestes Beispiel: Michael Burry.</p> <p>Auffällig ist auch die wachsende Aufmerksamkeit der Finanzaufsicht SEC. In offiziellen Kommentaranfragen forderte sie von Cloud-Anbietern zusätzliche Informationen zur Umsatzrealisierung bei sogenannten Cloud Credits an. Es wurde zwar offiziell nicht bestätigt, diese präzise Nachfrage deutet aber darauf hin, dass man bezüglich der Bedenken hinsichtlich möglicher zirkulärer Finanzierungsstrukturen Gewissheit haben möchte. Parallel dazu hat der Prüfaufsichtsrat PCAOB eine Branchenuntersuchung zu Bilanzierungspraktiken im Technologiesektor gestartet. Erfahrungsgemäß vergehen zwischen einer ersten Anfrage und der Einleitung formeller Schritte 12 bis 18 Monate.</p> <p>Ein gesundes Maß an Vorsicht ist hinsichtlich Nvidia (und anderen - vor allem hoch bewerteten - Technologiewerten wie Palantier Technologies) angebracht. Die nächsten Inputs in dieser Causa gibt es mit dem Geschäftsbericht Ende Februar. Besonders von Interesse sind dann die Altersstruktur der Forderungen, die Aufschluss gibt, wieviel bereits überfällig ist, der Lagerumschlag und ob es Rücknahmen oder Restatements bei der Umsatzrealisierung gibt. Die Kursentwicklung der Aktie am gestrigen Abend mit einem Komplettabverkauf der ursprünglichen Gewinne und darüber hinaus sollte kurzfristig als Warnsignal reichen. Geht es im Chart unter 180 $, wird ein weiteres Verkaufssignal aktiviert. Vor diesem Hintergrund ist dringend anzuraten, das Risiko aus der Position zu nehmen.</p> <p><img src="https://bernecker.info/images_external/Horntrich Charts/nvda.jpg" alt="" width="350" height="197" /></p>
<p>Nach den vorläufigen Berechnungen von S&P Global gibt der Einkaufsmanagerindex für Industrie und Dienstleister zusammen im November von 53,9 auf 52,1 Punkte nach. Dazu trugen sowohl die Services als auch die Verarbeiter bei: Beide Sub-Indizes sanken im Vergleich mit dem Vormonat deutlich. Man muss nicht lange grübeln, warum dies so ist.</p> <p>Annerose Winkler</p> <p><a href="https://www.bernecker.info/unternehmer-brief">Der Deutsche Unternehmerbrief</a></p> <p><a href="http://www.bernecker.info">www.bernecker.info</a></p> <p>Publikationen der Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH lesen Sie unter www.bernecker.info im Abo oder im Einzelabruf!</p> <p> </p>
<p><strong>Im S&P 500 war der technische Berater und Ingenieursdienstleister aus Dallas gestern Schlusslicht mit – 11 %. </strong>Ein Auslöser war der Rückgang beim fortgeführten Ergebnis um 56 % auf 138 Mio. %. Auf bereinigter Basis hingegen galt eine Steigerung von 1,37 auf 1,75 $ je Aktie. Im Ausblick steht für das gesamte Fiskaljahr 2026 ein Umsatzwachstum von 6 bis 10 %.</p> <p><strong>Aus der angekündigten Gewinn-Bandbreite von 6,90 bis 7,30 $ ergibt sich für JACOBS SOLUTIONS aktuell ein KGV 18,5.</strong> Nachdem die Aktie (NYSE-Kürzel J) im frühen Handel 4,6 % zugelegt hatte, fiel sie als ein bisheriger KI-Profiteur (z. B. wegen Projekten mit NVIDIA und auch PALANTIR) dem Intraday-Reversal zum Opfer. Trotz einer Bodenbildung in den letzten zwei Stunden des US-Handels besteht weiteres Abwärtsrisiko, z. B. nach dem Absturzmuster dieser Aktie zwischen Trump-Sieg und Liberation Day mit – 30 %. Mit einem Risiko von Kursen unter 110 $ gehört auch dieser Titel zurzeit eher auf die Watchlist. </p> <p>Helmut Gellermann</p> <p>Börsianer lesen Bernecker-Daily.</p>
<p>Guten Morgen,</p> <p>die USA drängen die Ukraine zu einem Friedensdeal.</p> <p>Hier die Kernpunkte des 28-Punkte-Plans der über Wochen mit Russland ausgehandelt wurde und der FT vorliegt:</p> <p>1. Ukraine soll kontrollierte Gebiete in Donezk komplett räumen – inkl. der heute gehaltenen Frontabschnitte.</p> <p>2. Der Bereich wird zu einer demilitarisierten Zone, aber formell russisches Territorium.</p> <p>3. Ukraine darf nie der NATO beitreten – verfassungsrechtlich fixiert.</p> <p>4. Streitkräfte werden von derzeit über 900.000 auf 600.000 Soldaten begrenzt.</p> <p>5. NATO-Truppen dürfen nicht in die Ukraine verlegt werden.</p> <p>6. Russland soll zurück in die G8 – Ende der Isolation.</p> <p>7. US-Sanktionen würden schrittweise aufgehoben.</p> <p>8. 100 Mrd. $ an eingefrorenen russischen Vermögenswerten fließen in einen US-geführten Wiederaufbaufonds → 50 % der Gewinne für die USA. Der Rest wandert in ein US-russisches Investitionsvehikel für „gemeinsame Projekte“.</p> <p>9. Die Umsetzung überwacht ein Peace Council unter Leitung von Donald Trump.</p> <p> </p>
<p>Ich hattes es fast befürchtet. Nvidia schoss nach den Zahlen zunächst nach oben – und dreht nun ins Minus. Das ist mehr als eine technische Gegenbewegung. Wenn der Marktführer der KI-Rally, der profitabelste Konzern des S&P 500 und das Schwergewicht des Nasdaq trotz „Blowout-Zahlen“ abverkauft wird, ist das ein Warnsignal für die Techs. Wie üblich leidet auch der Gesamtmarkt. Die Korrektur ist noch nicht ausgestanden.</p> <p>Ihr Volker Schulz</p>
<p>Die Feierlaune bei Nvidia teilen wir ausdrücklich nicht. Jensen Huang befeuerte mal wieder die Superbullen. Goldman Sachs kommt ins Schwärmen und rechnet die Gewinne hoch: Bis 2030 seien 22,10 $ Gewinn je Aktie drin. Daraus resultiert dann im Bull Case ein Ziel von 333 $. Zwei Aspekte, welche unmittelbar zusammenhängen werden schlicht ignoriert. </p> <p>Erstens: Huang warnt erstmals vor einem realen Engpass. KI-Projekte benötigen Milliarden oder sogar Billionen für neue Rechenzentren. Kapital und Energie werden jedoch zum limitierenden Faktor. Huang sieht das Risiko bei seinen Kunden. Die Fähigkeit der Kunden, Finanzierung und Strom zu sichern, könnte das Wachstum bremsen. Sucht Huang schon heute die Erklärung, falls die Dynamik 2026/27 nachlässt?</p> <p>Zweitens: Die ausstehenden Forderungen („Accounts Receivable“) von 33 Mrd. $ sind zumindest diskutabel. Firmen wie CoreWeave, Iren, Lambda, kleinere AI-Clouds und spezialisierte Start-ups kaufen im großen Stil – aber nicht gegen Cash, sondern gegen erweiterte Zahlungsziele. Nvidia liefert also massiv auf Kredit. Ohne diesen Fakt, hätte Nvidia die Prognose nicht getoppt.</p> <p>Fazit: Hoffen wir also, dass Huangs angesprochenes Risiko nicht Realität wird. Dann sehen die Zahlen sehr schnell anders aus. </p> <p>PS: Wer solche Entwicklungen zeitnah und regelmäßig verfolgen möchte, dem empfehle ich unsere kostenlose Bernecker App (<a href="https://www.bernecker.info/app">https://www.bernecker.info/app</a>). Dort erhalten Sie alle Einschätzungen, Updates und Marktbeobachtungen direkt aufs Smartphone. Auch Beiträge wie diese sind dort jederzeit abrufbar.</p> <p>Ihr Volker Schulz (Bernecker Redaktion)</p> <p> </p>
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Volker Schulz
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