Bernecker Newspilot
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Hans A. Bernecker
Redakteur
DRÄGERWERK hat nach 10 Jahren operativem Niedergang die Trendwende geschafft. Im Fokus stehen Atemschutzgeräte für Feuerwehr und Industrie, Beatmungsgeräte für Intensivstationen oder Gasmesstechnik in der Öl- und Chemieindustrie. Dazu kommen verstärkt Aufträge aus dem Defence-Sektor, vor allem für Atemschutzsysteme, Gefahrstoffdetektion und mobile Sicherheitstechnik. Auch in NATO-Beschaffungsprogrammen ist DRÄGER regelmäßig vertreten. Beim Auftragseingang in Q1 gibt es ein Plus von 6,1 % auf 861 Mio. €. Das ist der beste Jahresauftakt seit 2020 (Pandemie). Der CEO rechnet mit einem Umsatzwachstum von bis zu 5 % und einer EBIT-Marge von bis zu 6,5 % am oberen Rand mit einer Einschränkung: Die aktuelle Prognose berücksichtigt noch keine zollbedingten Belastungen. Bei einem Zollsatz von 20 % gilt ein negativer Effekt von maximal 20 bis 25 % des EBIT, bevor etwaige Gegenmaßnahmen greifen. Bei KGV 9,9 für das lfd. Jahr läuft aktuell die Einpreisung dieses Risikos.
Dies ist ein Ausschnitt aus der neuen Actien-Börse. In der aktuellen Ausgabe analysiert Hans A. Bernecker, Deutschlands erfahrenster Börsenexperte, die Marktlage und verrät Ihnen, wie Sie sich als Anleger am besten positionieren.
Mehr dazu lesen Sie in der aktuellen Actien-Börse Nr. 17! Den kompletten Brief erhalten Sie im Abo oder im Einzelbezug auf www.bernecker.info und über unsere Bernecker-App.
Weitere Themen der Actien-Börse Nr. 17 u. a.:
++ Der Mai wird kritisch!
++ Normalisiert sich die Lagebeurteilung?
++ Was plant VW für den US-Markt?
++ US-Zölle: Das große Rechnen im Nebenwertesektor
++ DRÄGERWERK vor Trendwende?
++ NIKKEI: Wie hoch ist das Korrekturrisiko?
++ China mit Doppelstrategie
++ ROCHE vor Megainvestition?
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Annerose Winkler
Redakteurin
Unter dieses Motto muss der renommierte Frühindikator aus München für April gestellt werden: Gegenüber dem Vormonat stieg er um 0,2 auf 86,9 Punkte. Dabei zeigt sich, dass die aktuelle Lage mit 86,4 Zählern (nach 85,7) klar besser beurteilt wird als der Sub-Index zu den Erwartungen der kommenden sechs Monate. Denn er gab leicht nach - um 0,3 auf 87,4.
Annerose Winkler
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Catharina Nitsch
Redakteurin
Besser als erwartet hat sich der Start für NESTLÉ ins neue Jahr 2025 gestaltet. In den ersten drei Monaten erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 22,6 Mrd. Franken - für das Umsatzplus sorgten vor allem Preisaufschläge auf Kaffee und Schokolade. Wechselkurseinflüsse sowie Portfoliobereinigungen herausgerechnet wuchs NESTLÉ aus eigener Kraft um 2,8 %, während diese Kennziffer im Schlussquartal des Vorjahres noch bei 2,7 % lag. Gewinnzahlen gibt NESTLÉ zum ersten Quartal keine bekannt. Bekannt aber ist: Mit den Zahlen hat NESTLÉ die Analystenerwartungen übertroffen. Denn diese hatten im Schnitt mit einem Plus von 2,4 % gerechnet. Nun ist NESTLÉ optimistisch, die angepeilten Jahresziele trotz internationalem Zollstreit und Unsicherheiten zu erreichen. Für 2025 stellt das Management weiter eine Verbesserung des organischen Umsatzwachstums gegenüber 2024 in Aussicht. Es soll '"4 % plus" betragen. Die zugrunde liegende operative Ergebnismarge soll bei 16 % oder höher liegen.
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Oliver Kantimm
Redakteur
Der Biopharmakonzern rechnet mit Zusatzkosten in Höhe von 248 Mio. $ im Zusammenhang mit Übernahmen, darunter Meilensteinzahlungen sowie F&E-Aufwendungen. Hintergrund ist der strategische Fokus auf den Ausbau der Produkt-Pipeline. Seit dem Verlust des Patentschutzes für das umsatzstarke Arthritis-Medikament Humira im Jahr 2023 sucht das Unternehmen nach neuen Wachstumstreibern. Im Zuge dessen hatte AbbVie 2024 drei bedeutende Übernahmen mit einem Gesamtvolumen von über 20 Mrd. $ getätigt. Laut neuer Prognose soll der bereinigte Gewinn je Aktie nun 11,99 bis 12,19 $ betragen (bisher: 12,12 bis 12,32 $). Das liegt unter dem bisherigen Analystenkonsens von 12,30 $. Der Kurs hatte in der ersten Aprilhälfte Schwäche gezeigt, konnte sich aber mittlerweile bei 165/170 $ stabilisieren. Mit einem KGV von etwas über 14 ist die Aktie im Vergleich zu Wettbewerbern wie z. B. Amgen oder Eli Lilly günstig.
Dies ist ein Auszug aus unserem Brief „Der Aktionärsbrief“, Ausgabe 17.
Schlaglichter dieser Ausgabe:
- Kapitalflucht aus den USA
- DATAGROUP als Blaupause für weitere Deals im Nebenwertesektor
- Personalisierter Nährstoff-Cocktail für Ihr Depot
- Die drei Flaggschiffe des Kabel-Sektors unter der Lupe
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Annerose Winkler
Redakteurin
Was soeben von S&P Global bekannt wurde, ist mehr als ernüchternd: In Deutschland sackt der Einkaufsmanager-Index für Industrie und Dienstleistungen zusammen im April von 51,3 Punkten im März erneut unter die 50er Marke, ab der Expansion einer Volkswirtschaft signalisiert wird, auf voraussichtlich 49,7. In der Eurozone ging es von 50,9 auf 50,1 Zähler abwärts. Überdies ist im Währungsraum der Auftragseingang so stark eingebrochen wie in diesem Jahr nie zuvor. Kurzum: Deutschland bzw. der Euroraum liegen im rezessiven Bereich respektive treten auf der Stelle. Und nun? Wo sind die Verhandlungsprofis in Berlin und Brüssel, die es mit Trump aufnehmen - und das flott?
Annerose Winkler
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Catharina Nitsch
Redakteurin
BYD hat seine Gewinnausschüttungspläne überarbeitet und will mehr an seine Anteilseigner ausschütten. So wurde ein neuer Dividendenplan verabschiedet. Im Rahmen dessen will man Anteilseignern künftig für zehn gehaltene BYD-Aktien acht zusätzliche Bonusaktien ins Depot buchen. Zusätzlich sollen zwölf Kapitalisierungsaktien (neue Aktien, die bestehenden Aktionären kostenlos aus den Kapitalreserven des Unternehmens ausgegeben werden) für je zehn gehaltene Aktien an die Anteilseigner gehen, zudem ist eine Bardividende von 39,74 RMB pro zehn Aktien vorgesehen. Nach Umsetzung dieses Plans zur Umwandlung von Bonusaktien und Kapitalrücklage wird sich das gesamte Aktienkapital des Unternehmens von 3,039 Mrd. Aktien auf 9,117 Mrd. Aktien erhöhen, die Zahl der ausstehenden BYD-Aktien steigt damit also um über 6 Mrd. Kein Wunder, dass die Aktionäre die Meldung wohlwollend auffassen - das Papier legt in Hongkong heute 4,90 % auf 394,20 HKD zu und auch bei uns geht es um mehr als 3 % nach oben.
Catharina Nitsch aus Ihrer Bernecker Redaktion / www.bernecker.info
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Annerose Winkler
Redakteurin
Das erklärte heute der Geschäftsführer von Tradium, einem der wichtigsten Händler für Spezialmetalle in Deutschland, dem Nachrichtensender n.tv. Er bezog sich dabei auf die Schäden, die Chinas neue Exportkontrollen bei Seltenen Erden auch in der hiesigen Wirtschaft anrichten. Dazu passen die neuesten Zahlen der Bundesstatistiker: Demnach bezog Deutschland 2024 insgesamt 5 200 Tonnen der Seltenen Erden aus dem Ausland, 3 400 Tonnen davon aus China, 1 200 Tonnen aus Österreich und 300 Tonnen aus Estland. Die beiden letztgenannten Nationen verarbeiten Seltene Erden weiter; die Original-Herkunft ist statistisch nicht nachweisbar. Auch die EU erhielt den größten Anteil dieser Erze 2024 aus dem Reich der Mitte: 46,3 % von insgesamt 12 900 Tonnen. Rang 2 unter den Hauptlieferanten nimmt Russland ein mit 28,4 %, gefolgt von Malaysia mit 19,9 %. Die EU hat inzwischen einige Seltene Erden, darunter Neodym, Praseodym und Cer, als "strategisch wichtig" eingestuft und bemüht sich um diversifizierte Bezugsquellen. Das Problem: 14,2 von insgesamt 14,4 Tonnen Neodym, Praseodym (und Samarium), die 2024 in die EU importiert wurden, stammten aus China. Ebenso dominant war das Riesenreich letztes Jahr mit 99,3 % der Importmenge an Cer und Lanthan.
Annerose Winkler
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Oliver Kantimm
Redakteur
Produkt-Informationen und Bezugsangebote finden Sie hier: Der Aktionärsbrief.
Jens Brahm
Redakteur
Der Satz war die Grundlage für Bill Clintons Wahlsieg 1992 gegen George Bush Senior und hat seitdem Gültigkeit. Damals betrug die Staatsverschuldung der USA gut 4 Billionen US-Dollar. 33 Jahre später beträgt die Schuldenlast der USA 36 Billionen US-Dollar, also das 9-fache. Als Donald Trump am 2. April die Zölle verkündete, brach der S&P500 in der Spitze um 15% ein. Gleichzeitig zogen die Renditen US-amerikanischer Staatsanleihen um 50 Basispunkte an. Ein Novum in einer solchen Situation. Normalerweise flüchten Anlagegelder bei Unsicherheit aus dem Aktienmarkt in den „sicheren Hafen“ der Staatsanleihen. Dann drückt die hohe Nachfrage die Renditen der Papiere. Diesmal war es anders, Trump wurde gezwungen einzuknicken, weil massenhaft Gelder aus den USA abgezogen wurden. Ohne neue Perspektive gilt ab jetzt:
It's the yield, stupid!
Es ist die Rendite, Dummkopf! Es riecht nach Zeitenwende in den USA. Dieses Jahr müssen 9 Bill. US-Dollar Staatsschulden refinanziert werden, das sind rund 25% aller US-Schulden. Die Märkte sind ohne neue Wachstumsperspektive offensichtlich nicht mehr bereit, den Kurs der USA zu finanzieren. Was fehlt ist der Glaube - das ist eine Zäsur. 50 Basispunkte Zinsanstieg bei den T-Bonds am Markt haben gereicht, um diese Wende herbeizuführen. Dazu folgende Grafik aus der Financial Times:
Die Grafik zeigt den Renditeanstieg nach der Verkündung der Zölle. Allein daraus ergeben sich Mehrkosten von 45 Mrd. Dollar pro Jahr für den Staat und das ist nur die halbe Wahrheit. Um das richtig einzuordnen, muss man den sonst üblichen Verfall der Renditen noch addieren. Der liegt bei einem 15% Rutsch im S&P500 wie letzte Woche geschehen üblicherweise zwischen 30 und 50 Basispunkten. Zusammen macht das 80-100 Basispunkte oder in Dollar 80-100 Mrd., zusätzliche Finanzierungskosten pro Jahr. Wenn die Marktteilnehmer nicht mehr an die Wachstumsperspektive glauben, ist das offensichtlich zu viel. Warum ist Trump eingeknickt?
Es war sicherlich nicht nur dieser Zahlenkranz oben der Grund. Die Dollarschwäche gegenüber anderen Währungen hat bedenkliche Züge angenommen….
Das war ein Auszug aus dem Bernecker Börsenkompass bei unserem Partner Finanzen100. Wenn Sie den Artikel vollständig lesen möchten, klicken Sie gerne hier …
Oliver Kantimm
Redakteur
Unter "Bond Vigilantes" versteht man Marktteilnehmer am Anleihemarkt, die durch gezielte Verkäufe von Staatsanleihen auf aus ihrer Sicht unverantwortliche Fiskalpolitik reagieren. Der Begriff beschreibt - zumeist institutionelle - Investoren, die Staaten durch den Verkauf von Staatsanleihen mit steigenden Renditen bestrafen und damit ein disziplinierendes Gegengewicht zur Regierungspolitik darstellen.
Der Begriff wurde in den 1980er-Jahren in den USA geprägt – insbesondere in Zusammenhang mit der Reagan-Administration. Damals stiegen Haushaltsdefizite stark an, woraufhin die Renditen von US-Staatsanleihen deutlich zulegten. Der Begriff „Bond Vigilantes“ („Anleihen-Selbstjustizler“) ist eine Anspielung auf jene Personen, die in Wildwest-Filmen das Gesetz in die eigene Hand nehmen, um für Ordnung zu sorgen – nur hier halt nicht mit Waffen, sondern mit Kapitalströmen. Wie disziplinierend das sein kann, ist derzeit sehr prägnant in den USA zu beobachten.
Wie wichtig der Bondmarkt ist, musste auch vor zweieinhalb Jahren die damalige britische Premierministerin Liz Truss lernen. Ihr politisches Schicksal war im Herbst 2022 eng mit einer schweren Vertrauenskrise am britischen Staatsanleihemarkt verbunden. Auslöser war das sogenannte "Mini-Budget", das ihre Regierung am 23. September 2022 vorlegte. Es enthielt Steuersenkungen in Höhe von 45 Mrd. £ und staatliche Energiepreisstützungen, jedoch ohne klare Gegenfinanzierung durch Ausgabenkürzungen oder Einnahmesteigerungen. Das führte zu massiven Zweifeln an der Tragfähigkeit der britischen Staatsfinanzen. Investoren reagierten mit dem Abverkauf britischer Staatsanleihen (Gilts), was die Renditen in kurzer Zeit sprunghaft steigen ließ. Die Bank of England musste dann sogar ein befristetes Notkaufprogramm für langfristige Gilts in Höhe von bis zu 65 Mrd. £ ankündigen, um die Stabilität des Finanzsystems zu sichern.
Der entstandene politische Schaden hingegen war nicht mehr zu reparieren: Erst entließ Truss ihren Finanzminister Kwasi Kwarteng, dessen Nachfolger Jeremy Hunt große Teile des Mini-Budgets zurücknahm. Doch auch Truss selbst verlor den Rückhalt in der eigenen Partei und musste schließlich nach nur 44 Tagen im Amt zurücktreten. Damit hält sie den Rekord für die kürzeste Amtszeit eines Premierministers in der britischen Geschichte. Der Fall gilt seither als Beispiel dafür, wie empfindlich der Anleihemarkt auf unkoordinierte Fiskalpolitik reagieren kann und wie schnell Märkte politische Karrieren beenden können.
Oliver Kantimm, Redaktion "Der Aktionärsbrief"
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