Bernecker Newspilot
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Georg Sures
Redakteur
Der schwedische Lkw-Hersteller wies am Freitag wegen der US-Zölle für das dritte Quartal teils deutliche Rückgänge bei Umsatz und Gewinn aus. Der Umsatz fiel gegenüber dem Vorjahresquartal um 5 % auf 110,7 Mrd. SEK. Der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn reduzierte sich auf 11,7 Mrd. SEK (Vorjahr: 14,1 Mrd. SEK) und die entsprechende Marge sank um 1,4 Prozentpunkte auf 10,6 %. Unter dem Strich sank der Gewinn auf 7,54 Mrd. SEK, nach 10,02 Mrd. SEK im Vorjahreszeitraum. Der Auftragseingang sank um 14 % auf insgesamt 37.134 Lkw. Das Management erwartet, dass die US-Zollpolitik die Nachfrage in Nordamerika auch im kommenden Jahr belasten wird und prognostiziert für 2026 einen Rückgang der Lkw-Auslieferungen in Nordamerika um 15.000 Einheiten auf 250.000. Die Volvo-Aktie gab am Freitag um über 8 % nach.
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Helmut Gellermann
Redakteur
Die Aktie der US-Vertriebsplattform für bestimmte Medikamente verlor am Freitag 15,8 % und sogar fast 24 % gegenüber dem Zwischenhoch vom Donnerstag. Wesentlicher Auslöser war Donald Trump mit seinem „Vorschlag“, die Preise bestimmter Medikamente zu senken. Insbesondere Abnehmspritzen hatte er dabei als „fat loss drug“ im Visier. Seine Preis-Vision ist mit zwei Worten beschrieben: „Viel niedriger!“ Der Zeitplan ebenfalls: „Ziemlich schnell.“ Außerdem wies „P47“ darauf hin, dass Alternativen zu den Abnehmspritzen vorhanden seien. Ein ordentlicher Insiderverkauf durch Andrew Dudum, CEO von HIMS & HERS, lieferte Anlegern noch einen Impuls, auf die Verkaufstaste zu drücken.
Zwischenbörslich hat sich „HIMS“ (Nasdaq-Kürzel) nun um 3 % erholt. Kein Wunder bei einem beliebten Spekulationsobjekt, allerdings: Mit Marktkapitalisierung von 11,3 Mrd. $ inklusive KUV 5 und Forward-KGV 67 bei 9,6 % Nettomarge ist die Bewertung ohnehin sportlich. Bilanztechnisch tragen 42 % EK-Rendite mit 170 % Verschuldungsquote (in Relation zum Eigenkapital, Quelle: CNBC) nicht unbedingt zur Relativierung bei.
Inklusive Blick auf die Charttechnik, sagt man es „medizinisch“ so: Wer sich hier bewusst mit Spekulationsfieber anstecken lässt, sollte vorsichtig bleiben.
Helmut Gellermann
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Volker Schulz
Chefredakteur
Volker Schulz
Chefredakteur
Helmut Gellermann
Redakteur
Der norwegische Recycler, bekannt für seine Dosen-Rücknahmegeräte, hat mit den Zahlen zum Q3 enttäuscht. Der rückläufige Umsatz (minus 6 % auf 306 Mio. €) war der erste Negativfaktor, denn Analysten hatten stabile Erlöse (erneut 326 Mio. €) angesetzt. Trotz leicht verbesserter Bruttomarge (von 43 auf 44 %) ist auch die EBITA-Marge zum Vorjahr deutlich abgesackt (von 13 auf 10 %). Dafür war in der Einzelbetrachtung das Geschäft mit Recycling (minus 8 %) ausschlaggebend, während Collection (16 %) und Food (10 %) profitabel geblieben sind.
Der Geschäftsbereich Collection (Sammeln, also das Geschäft mit den Rücknahmegeräten) erreichte beim Umsatz (minus 5 % auf 179 Mio. €) nicht den Analystenkonsens (201 Mio. €). Die Norweger skizzierten die Entwicklung in einzelnen Märkten, etwa Spanien. Das politische Verfahren, ähnelt dem Vorgehen in Deutschland: Eine Sammelquote für Getränkebehältnisse im herkömmlichen Müllsystem wurde 2022 festgelegt, 2023 ermittelt und verfehlt. Daher wird zurzeit in Spanien ein Rücknahmesystem aufgesetzt.
Die Beschreibung im Quartalsbericht erweckt den Eindruck, dass Land für Land alle Industrienationen Rücknahmesysteme einführen. Der entscheidende Punkt ist, dass die Entwicklung nicht so schnell vorangeht, wie die Aktionäre es sich zum Jahreswechsel auf 2022 noch vorgestellt hatten. Eine Rückkehr auf damaliges Tempo wird sich auch mit dem Zukauf in den USA (Clynk) nicht ergeben. Dessen Kaufpreis wird mit 50 Mio. € beziffert, wovon allerdings zunächst 37 Mio. € als Goodwill eingestuft worden sind.
Die größere relative Enttäuschung ergab sich beim Umsatz im Bereich Recycling (minus 32 % auf 40 Mio. €), weil hier der Rückgang noch größer ausfiel als ohnehin angenommen. Die künftigen Umsätze bzw. hereingenommenen Aufträge waren kein Stimmungsaufheller. Vorläufig ist mit einer Bodenbildung der TOMRA-Aktie zu rechnen.
Helmut Gellermann
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Markus Horntrich
Redakteur
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Oliver Kantimm
Redakteur
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Oliver Kantimm
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Oliver Kantimm
Redakteur
Der Ölpreis ist zuletzt deutlich gefallen, weil derzeit das Angebot stärker wächst als die Nachfrage. Die Internationale Energieagentur erwartet für die kommenden Quartale einen deutlichen Überschuss und rechnet bis Mitte 2026 mit mehreren Millionen Barrel pro Tag mehr Öl auf dem Markt. Das hat die Preise auf den tiefsten Stand seit fünf Monaten gedrückt. Händler gehen nun nicht mehr von einem schnellen Lagerabbau aus, sondern stellen sich auf wachsende Vorräte ein.
Hinzu kommt, dass die Rohöllager in den USA zuletzt um rund 3,5 Mio. Barrel gestiegen sind. Gleichzeitig laufen viele Raffinerien wegen Wartungsarbeiten mit reduzierter Auslastung. Das zeigt, dass die Inlandsnachfrage vorübergehend schwächer ist, während die US-Förderung weiter hoch bleibt.
Ein weiterer Grund ist der abnehmende geopolitische Risikoaufschlag. Das geplante Treffen zwischen Donald Trump und Wladimir Putin sowie diplomatische Fortschritte im Nahen Osten lassen die Marktteilnehmer wieder stärker auf Fundamentaldaten achten.
Auch die Förderpolitik der OPEC plus sorgt für Unsicherheit. Das Bündnis hat im Oktober begonnen, seine Förderkürzungen leicht zurückzunehmen, und will im November über weitere Schritte beraten. Zugleich steigt die Produktion außerhalb der OPEC weiter. Dadurch wächst die Sorge, dass die globalen Lagerbestände 2025 und 2026 wieder zunehmen.
Brent-Öl schloss am Donnerstag bei 61,06 $, WTI bei 57,46 $. Heute Morgen notiert Brent sogar nur bei 60,50 $, während WTI bei 56,45 $ liegt. Beide Preise liegen damit so niedrig wie seit Anfang Mai nicht mehr. Der Markt reagiert empfindlich auf die Aussicht, dass sich erneut ein Überangebot aufbaut.
Der feste Dollar verschärft den Preisrückgang. Für Käufer außerhalb der USA wird Öl dadurch teurer, was die Nachfrage zusätzlich dämpft. Zudem schwächt sich die Konjunktur in wichtigen Abnehmerländern ab, was den Verbrauch weiter bremst.
Die Kursbewegung wirkt sich unterschiedlich auf Unternehmen aus. Förderfirmen mit hohen Kosten leiden am stärksten, während Raffinerien von günstigeren Einkaufspreisen profitieren. Fluggesellschaften, Chemiekonzerne und Teile der Logistikbranche können sich über sinkende Energiekosten freuen.
Kurzfristig richten sich die Blicke nun auf die nächsten Lagerdaten der US-Energiebehörde EIA am Mittwoch und das OPEC-plus-Treffen am 2. November. Neue Förderausfälle oder starke Lagerabbauten könnten den Preis stabilisieren. Steigen die Lagerbestände weiter, droht Brent dagegen in den Bereich um 58 $ zu fallen.
Fazit: Der Preisrutsch seit gestern folgt klaren Mustern: Zu viel Angebot, wachsende Lagerbestände und vorübergehend weniger geopolitische Spannungen. Solange diese Faktoren bestehen, bleibt eine Erholung des Ölpreises schwierig.
Oliver Kantimm, Redaktion "Der Aktionärsbrief"
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Annerose Winkler
Redakteurin
Wie die Bundesstatistiker soeben bekannt machten, stieg der Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe hierzulande im August real um 0,1 % im Vergleich zum Vormonat und um 5 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Der leicht wachsende Orderbestand zum Juli 2025 war auf den Maschinenbau (+1,1 %) und den Sonstigen Fahrzeugbau (+0,9 %) zurückzuführen. Dafür verhagelte die Automobilindustrie das Ergebnis gehörig mit -5,1 %. Die Reichweite der Order-Vorräte liegt bei 7,9 Monaten, nach 7,8 im Juli.
Annerose Winkler
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